Jetzt rollen die Kohlköpfe auf den rheinischen Feldern: Die Kohlernte für die Sauerkrautherstellung hat nach Angaben des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV) vor rund zwei Wochen begonnen und dauert bis Mitte Dezember. Alle Kopfkohlsorten enthalten besonders viel Vitamin C und sind reich an Mineral- und Ballaststoffen, Kohl ist nach RLV-Angaben damit ein ideales Wintergemüse.
„Kappes“, wie der Kohl im Rheinland genannt wird, ist eines der bekanntesten regionalen Produkte. Wie der RLV dazu mitteilt, hat dies seine Gründe: Auf den fruchtbaren Lößböden hat der Kohl beste Voraussetzungen zum Wachsen. Dazu kann die Ernte im zumeist ausgeglichenen milden Klima mit gleichmäßig verteilten Niederschlägen zeitig beginnen, was für die Verarbeitungsindustrie ebenso wichtig ist wie für die Qualität des Produktes.
Für die Verarbeitung zu Sauerkraut wird Weißkohl hauptsächlich am Niederrhein im Raum Neuss und auf der „Kempener Platte“ angebaut. Weißkohl für den Frischverzehr kommt hingegen aus dem Vorgebirge zwischen Köln und Bonn, dem Raum Neuss und dem Kreis Viersen. Im Durchschnitt werden nach RLV-Angaben Erträge von 110 t/ha bei Weißkohl und von 75 t/ha bei Rotkohl erwirtschaftet. Auf 1 ha stehen rund 30 000 Kohlköpfe. (rlv)