Brandenburg: Vorteile gebietsheimischer Sträucher

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Sieben Jahre lang standen die Straucharten Schlehe und Hasel im Blickpunkt einer Forschungsgemeinschaft von bundesweit acht Institutionen in einem von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) finanzierten Projekt. Die Ergebnisse werden heute am Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde (LFE) im Rahmen einer Abschlussveranstaltung präsentiert.

Die Verwendung zugelassener regionaler Herkünfte ist für forstwirtschaftlich wichtige Baumarten seit langem ein anerkanntes Grundprinzip der Waldverjüngung. Die Vorteile sind durch zahlreiche Herkunftsversuche wissenschaftlich belegt. Bei Sträuchern fehlte jedoch diese Grundlage bisher.

Das nun abgeschlossene Modell- und Demonstrationsvorhaben schließt diese Lücke exemplarisch für die häufig in der Landschaftsgestaltung verwendeten Straucharten Schlehe und Hasel.

Bereits seit langem setzt sich das Land Brandenburg für die Verwendung gebietsheimischer und damit gut angepasster Gehölze bei Pflanzmaßnahmen in der freien Natur ein.

In einem Erlass wurde die Verwendung gebietsheimischer Gehölze in der freien Natur für Brandenburg bereits 2004 festgeschrieben. Es wurden Erntebestände identifiziert, ein Qualitätsprogramm zur Herkunftssicherung von der Ernte des Saatgutes bis zur Verwendung entwickelt und somit die Produktion gebietsheimischer Gehölze abgesichert.

Mit der Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes 2009 bekam die Verwendung gebietsheimischer Gehölze bundesweit mehr Beachtung. Das führte zu einem bundesweiten Erfahrungsaustausch, zur gemeinsamen Initiierung der Umsetzungsschritte und zu Forschungsprojekten zum Nachweis der ökologischen und ökonomischen Vorteile bei der Verwendung gebietsangepasster Gehölze. (bra)