Anis ist die Heilpflanze des Jahres 2014. Der Naturheilverein (NHV) Theophrastus möchte mit dieser Wahl auf eine der ältesten Gewürz- und Heilpflanzen aufmerksam machen. Bereits die Römer nutzten gezuckerte Anisfrüchte als Verdauungshilfe nach üppigen Mahlzeiten. Die enthaltenen ätherischen Öle sollen die Speichel- und Magensaftsekretion anregen, schleimlösend und antibakteriell wirken.
Anis (Pimpinella anisum) ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Doldenblütengewächse und vermutlich im östlichen Mittelmeergebiet beheimatet. Sie wird vor allem in südeuropäischen Ländern wie Türkei, Spanien und Italien, aber auch Asien, Mittel- und Südamerika angebaut. Wer Anis im eigenen Garten anpflanzen möchte, braucht einen relativ trockenen Standort, der sich im Frühjahr rasch erwärmt. Im Spätsommer bis Herbst reifen unregelmäßig die länglichen Früchte. Die ganze Pflanze wird abgeschnitten, wenn die Früchte der mittleren Hauptdolde braun werden und die Stängel sich gelb verfärben. Dann können die Samen nachreifen, trocknen und werden durch Klopfen über einem Tuch gewonnen.
Der Geruch der Anisfrüchte ist würzig und der Geschmack süßlich-aromatisch, oft auch lakritzähnlich. Anis eignet sich hervorragend als Gewürz für Brot, Gebäck und Kuchen. Deftige Fleischgerichte schmecken mit einem Hauch Anis frischer und sind bekömmlicher. Auch in Gewürzmischungen wie Kräuter der Provence ist Anis oft enthalten. Er sollte aber vorsichtig dosiert werden, damit er die anderen Gewürze nicht dominiert. Bekannt ist Anis als Bestandteil alkoholischer Getränke wie dem griechischem Ouzo und dem französischen Pastis. (Quelle: www.aid.de)