Die Scheinbeere: Der Farbtupfer im Herbstgarten

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Trister Herbst? Nicht mit der Scheinbeere! Strahlend verwandeln die leuchtenden Früchte und farbkräftigen Blätter der robusten Pflanze jeden Garten in einen fröhlichen Ort. Gerade im Herbst, wenn viele andere Gartenblüher bereits in den Winterschlaf gefallen sind, ist die Hoch-Zeit dieses Bodendeckers gekommen.

Die Scheinbeere im Gartenkalender 2015
Die Scheinbeere ist ein wahrer Freudenspender und das das ganze Jahr über. Ihren Zyklus startet sie im Frühjahr mit frischen, saftig grünen Blättern und neuen Knospen, die im Sommer aufspringen und glockenförmige, rosafarbene oder weiße Blüten präsentieren. Im Herbst werden aus den märchenhaften Glöckchen die charakteristischen Beeren, die nicht nur für den Namen der Pflanze verantwortlich sind, sondern in Weiß, Rot oder Rosa bis zum nächsten Frühling für Farbe im Garten sorgen. Auch das Blattwerk lässt sich nicht lumpen und so leuchten die einst grünen Blätter der Scheinbeere im Herbst in Tiefrot über Purpur hin zu Violett mit den knackigen Beeren um die Wette. Die Pflanze, mit lateinischem Namen Gaultheria procumbens, gehört der Gattung der Heidekrautgewächse an und gilt als robuster Bodendecker, der gerne seinen Platz verteidigt. In der Nähe der Scheinbeere wird der Gärtner nie Unkraut jäten müssen, denn sie vertreibt diese Eindringlinge selbst.

Im Herbst bekommt die Scheinbeere ihren großen Auftritt, denn wenn die meisten Gartenpflanzen bereits den Winterschlaf begonnen haben, kommt durch sie noch einmal das Gefühl von Sommer zurück. Die Gartenpflanze präsentiert unermüdlich ihre farbig leuchtenden Beeren und Blätter. Küsst die Sonne noch einmal glitzernd den Rasen, so ist genau der richtige Moment gekommen, den Gartenmöbeln noch einmal die Ehre zu erweisen und draußen für einen gemütlichen Plausch einzudecken. Die farbenfrohe Scheinbeere wächst nicht nur im Beet, auch im Topf macht sie eine Topfigur und so zaubert sie in pastelligen Gefäßen ganz sicher ein Lächeln auf die Lippen des Betrachters. Den Sommer im Herzen und auf dem Tisch – so sind mit der Scheinbeere ganz sicher auch triste Herbsttage gut zu überstehen.

Ursprünglich von der nördlichen Erdhalbkugel stammend ist die Scheinbeere auch in unseren Gärten ein pflegeleichter Gast. Einen sonnigen bis halbschattigen Platz und möglichst kalkfreies Wasser sind wichtig für beste Wachstumsbedingungen. Ideal ist aufgefangenes Regenwasser. Der Boden darf gerne torfhaltig sein, denn die luftige, saure und feuchtigkeitsspeichernde Erde sorgt für ein schnelles Wachstum. Die Scheinbeere hat ein sehr feines Wurzelwerk, welches sich in schweren Böden nicht gut entwickeln kann. Auch im Haus gastiert sie gerne, allerdings sollte die freiheitsliebende Pflanze nach spätestens acht Wochen wieder an die frische Luft. (Quelle: BBH)