Pastinake: Ein wiederentdecktes Gemüse hat jetzt Saison

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Während sie über lange Zeit von Kartoffeln und Möhren verdrängt wurde, ist sie aktuell in der Trendküche sehr beliebt: Bis zum Frühjahr ist die Pastinake aus rheinischem Anbau im Angebot, sagt der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn.

Die Pastinake sieht aus wie eine große Petersilienwurzel, mit der sie auch nah verwandt ist. Äußerlich unterscheidet sie der tiefer liegende Blätteransatz von der häufig kleineren Wurzelpetersilie. Aber am Geruch und Geschmack sind die beiden Wurzelgemüsearten leicht zu unterscheiden: Pastinakenwurzeln duften nach Möhren und schmecken süßlich aromatisch. Sie zählen zu den wenigen Gemüsearten, deren Aroma sich durch Frosteinwirkung verbessert: Gerade jetzt nach dem ersten Frost werden sie milder und süßer.

Pastinaken sind ähnlich wie Kartoffeln reich an Kohlenhydraten und enthalten viele Ballaststoffe. Auch Mineralstoffe wie Kalium und B-Vitamine sind reichlich enthalten. Der hohe Pektingehalt wirkt wie ein natürliches Bindemittel. Deshalb sollte man Pastinaken immer mit reichlich Flüssigkeit kochen, um ein schnelles Anbrennen zu verhindern.

In der Zubereitung sind Pastinaken unkompliziert und vertragen sich durch ihr mildes Aroma mit fast allen Zutaten. Als Suppen- und Eintopfzutat, als Salat- oder Gemüsebeilage sind Pastinaken ein Genuss. In der englischen Küche werden sie traditionell zusammen mit Kartoffeln als Pastinakenpüree zubereitet. Beim Rösten der Wurzeln werden die vielen ätherischen Öle intensiviert und sind wohltuend für Magen und Darm.

Tipp: Wer offen für Neues ist, sollte einmal als gesunde Alternative zu herkömmlichen Chips Pastinaken-Chips probieren: Dazu die Pastinaken waschen, Enden abschneiden und in dünne Scheiben schneiden. Auf einem Backblech werden die Scheiben mit etwas Öl bestrichen und nach Belieben mit Gewürzen, Salz und Pfeffer bestreut. Schon nach etwa einer halben Stunde bei 180°C im Backofen sind die Chips fertig. (rlv)