Erstmals haben das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landau, die VR-Banken des Landkreises und die Bayerische KulturLandStiftung im Frühjahr dieses Jahres einen Waldnaturschutzpreis im Landkreis Dingolfing-Landau ausgelobt. Aus 42 teilnehmenden Waldbauern wurden nun im November die Preisträger ausgewählt.
Die Jury aus Waldbesitzern, Forstleuten, Naturschützern und Pressevertretern hat nun die Gewinner vorgestellt. Sieger wurde die Waldfläche Am Schindloh in der Gemeinde Marklkofen für ihre Vielfalt an Baum- und Straucharten, Tümpel- und Feuchtflächen. Der zweite Preis ging an einen Waldbestand in der Gemeinde Mengkofen, Gemarkung Hofdorf als Beispiel für eine besonders geglückte naturnahe Waldverjüngung. Mit dem dritten Preis bedacht wurde die Gemeinde Landau, Gemarkung Reichersdorf, für eine Waldfläche mit großer Totholztradtion. Neben dem Preisgeld vergaben die VR-Banken auch den VR-Specht, der für biologische Vielfalt und für ein gesundes Waldökosystem steht.
Unter der Schirmherrschaft von Landrat Heinrich Trapp wird mit diesem Preis das Engagement der Waldbesitzer für die ökologische Qualität der Wälder und für das Gemeinwohl anerkannt. Walter Heidl, BBV-Präsident und Vorsitzender der Bayerischen KulturLandStiftung, hob bei der Preisverleihung hervor, dass nur eine aktive Bewirtschaftung zukunftsfähige Wälder erhalten kann. „Die Begriffe ‚Schützen‘ und ‚Nützen‘ dürfen nicht einfach nebeneinander gestellt werden. Sie sind untrennbar miteinander verbunden. ‚Schützen durch Nützen‘ ist das Handlungsprinzip in der Forstpolitik“, betonte er.
Alle Teilnehmer am Waldnaturschutzpreis 2015 haben damit gezeigt, dass sie bereit sind, sich für den Waldumbau zum klimarobusten Mischwald einzusetzen und mit Vorbildcharakter in die Zukunft zu blicken. Zugleich soll der Preis auch den Blick der Bevölkerung auf die stillen, sehr wertvollen Leistungen der Waldbesitzer für das Gemeinwohl lenken. (BBV)