Als Fachkonferenz für Agrar- und Forstwirtschaft sowie ländliche Entwicklung sind in ihr die Agrarministerinnen/Agrarminister des Bundes und der Länder vertreten. Die Frühjahrs-AMK findet vom 13. bis 15. April 2016 im Schloss Fleesensee in Göhren-Lebbin und die Herbst-AMK vom 07. bis 09. September 2016 im Hotel Neptun in Warnemünde statt.
Ein Thema auf der AMK wird die Situation der Nutztierhalter darstellen – „Gerade für Schweine- und Rinderhalter ist sie momentan dramatischdramatisch. Hier müssen Bund und Länder zusammen an einem Strang ziehen und die Landwirtschaft unterstützen“, sagte Dr. Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, im Rahmen der Jahresendpressekonferenz heute in Schwerin.
So liegt der derzeitige Milchauszahlungspreis bei den Landwirten in MV beträgt rund 25-27 Cent/kg. Der durchschnittliche Milchpreis lag 2014 hingegen bei 37,58 Cent/kg. Für das Kg Schweinefleisch bekommt der Halter derzeit rund 1,28 Euro in den neuen Bundesländern. Im gleichen Zeitraum im vergangenen Jahr waren es 1,35 Euro/kg und im Durchschnitt 2013 1,73 Euro. „Daran tragen viele Beteiligte einen Teil der Verantwortung: die Supermärkte, die den Preiskampf beflügeln, sich ständig unterbieten wollen und dies auf Kosten der Landwirtschaft macht; aber auch die Verbraucher, wenn sie beim Kauf von Fleisch und Milch lieber auf den Preis als auf die Unterstützung regionaler Erzeuger achten. Die Folge ist, dass immer mehr Tierhalter aufgeben. Daher werden wir auf der AMK weiter an Lösungen und Entlastungen für die Nutztierhalter arbeiten“, erläuterte der Landwirtschaftsminister.
Einen weiteren agrarpolitischen Schwerpunkt sieht der Minister in der Weiterentwicklung der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK): „Das im Koalitionsvertrag des Bundes formulierte Ziel, die Gemeinschaftsaufgabe noch deutlicher auf eine übergreifende Entwicklung der ländlichen Räume auszurichten, ist meines Erachtens noch nicht erfüllt. Der Deutsche Bundestag hat mit einer Aufstockung der Mittel für die GAK jedoch bereits ein klares Signal gesetzt. Unsere Aufgabe wird es sein, die inhaltliche Neuorientierung einvernehmlich so zu vereinbaren, dass den wachsenden Herausforderungen, vor denen die ländlichen Regionen insbesondere im Lichte des demografischen Wandels und der Integration von Migrantinnen und Migranten zukünftig stehen, mit der Gemeinschaftsaufgabe noch besser Rechnung getragen werden kann“, führte der Dr. Backhaus aus.
Ein weiteres Schwerpunktthema, spätestens zur Herbst-AMK, wird sein, Verbesserungen und Verwaltungsvereinfachungen in der Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik zu identifizieren. „Ich freue mich, dass europäische Agrarpolitik nachhaltiger und ökologischer geworden ist. Doch gleichzeitig hat sich der Verwaltungsaufwand um rund ein Drittel erhöht. Hier müssen wir gezielt nachzujustieren und uns klar gegenüber der EU positionieren. Denn so kann es nicht weiter gehen“, sagte Dr. Backhaus. Darüber hinaus soll die Weiterentwicklung und Stärkung des ökologischen Landbaus thematisiert werden.
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