Bauern sehen ihre Verantwortung für den Artenschutz
Die Landwirte sehen ihre Verantwortung für den Artenschutz und wollen ihren Beitrag leisten. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) dazu mitteilt, haben die Präsidenten des RLV, des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) und der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen die Bauern zum Thema Kiebitzschutz aufgerufen.
In den nächsten Tagen und Wochen wird der Kiebitz nach RLV-Angaben seine Brutplätze aufsuchen. „Eine erfolgreiche Brut ist notwendig, um die gefährdete Kiebitzpopulation in NRW zu stabilisieren und eine positive Entwicklung zu ermöglichen. Dabei kann die Landwirtschaft einen wichtigen Beitrag leisten“, betonen RLV-Präsident Bernhard Conzen, WLV-Präsident Johannes Röring und Kammer-Präsident Johannes Frizen. Insbesondere Flächen, die in diesem Jahr mit Mais, Zuckerrüben oder anderen Sommerungen bestellt werden, seien in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung. Da der Kiebitz ab Mitte März seine Brut auf diesen häufig noch unbestellten Flächen beginne, könne es zur Konkurrenz mit der zur gleichen Zeit beginnenden Feldbearbeitung kommen.
„Daher ist jeder Landwirt gefordert, im Rahmen der Bewirtschaftung Maßnahmen zu ergreifen, die geeignet sind, die Gelege zu schützen und die Brut nicht zu beeinträchtigen“, so die drei Präsidenten in dem Aufruf. Auch die Anlage von Brachen oder Brachestreifen als wichtiges Nahrungshabitat könne den Bruterfolg verbessern. Für einige Maßnahmen bestünden Fördermöglichkeiten durch das Land oder über den Vertragsnaturschutz. Sinnvoll könne vielfach auch eine Verbindung der Schutzmaßnahmen mit der Anlage von Ökologischen Vorrangflächen sein, die im Rahmen des Greenings erbracht werden müssen.
„Machen Sie mit beim Kiebitzschutz!“, appellieren die Verbände und die Landwirtschaftskammer NRW. „Sorgen Sie mit dafür, dass Kiebitze auf Ihren Flächen die Chance zur erfolgreichen Brut erhalten! Unterstützung bieten Ihnen die Landwirtschaftskammer NRW, die beiden Landwirtschaftsverbände sowie die Kreise und die Biologischen Stationen vor Ort an. Nehmen Sie auch teil an Veranstaltungen zum Kiebitzschutz“, heißt es abschließend. (rlv)