Himbeeren, Kirschen oder Äpfel im eigenen Garten zu naschen, ist ein genussvolles Sommervergnügen für Groß und Klein. Häufig stehen die fruchttragenden Bäume und Sträucher jedoch recht einsam als Solitärpflanze. Die strenge Trennung zwischen Nutzgarten mit Gemüsebeet und Obstgehölzen einerseits und der Zierbepflanzung mit blühenden Rabatten andererseits ist aus gärtnerischer Sicht nicht notwendig. Trotzdem sind viele Gärten nach diesem Prinzip aufgebaut. Für eine gemischte Bepflanzung, die durch Vielfalt überzeugt, plädiert hingegen der Schweizer Obstspezialist Markus Kobelt von Lubera: „Wir wollen die Grenzen zwischen Zier- und Nutzbepflanzung aufheben, die Obstgehölze aus ihrer Einsamkeit befreien und neue, attraktive Gartenbilder kreieren.“ Daher ist in diesem Jahr im Lubera-Onlineshop erstmals ein Sortiment ausgewählter Obstbegleitstauden erhältlich – die sogenannten Fruchtfreundinnen.
Über 80 Arten und Sorten nach Verwendung sortiert
Den ersten Schritt in Richtung Mischbepflanzung ging Kobelt mit dem Lubera-Mundraubgarten, den er in Deutschlands größtem Küchengarten auf Schloss Ippenburg pflanzte. In Zusammenarbeit mit den Gartendesignern Nicole Fischer und Daniel Audersetentstanden hier mehrere kleine Paradiesgärten, bei denen gekonnt Obst- mit Zierpflanzen kombiniert wurden. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen: zu jeder Jahreszeit werden andere Früchte reif, immer blüht etwas“, schwärmt Kobelt. „Für Schmetterlinge, Bienen und natürlich auch für Menschen ist der Mundraubgarten ein echtes Paradies. Einen großen Anteil daran haben die verschiedenen Stauden, die wir verwendet haben.“ Die Gartenautorin, Staudengärtnerin und Mitinhaberin der Allgäustauden Ulrike Bosch hat daraufhin ein umfangreiches Obstbegleitstauden-Sortiment für Lubera zusammengestellt. Über 80 Arten und Sorten sind darin vereint – vom Wildzierlauch, Mädchenauge und Vergissmeinnicht bis zu Astern, Funkien und Federgras. „Wir haben uns für eine große Vielfalt entschieden, damit jeweils optimale Kombinationen möglich werden. Die Fruchtfreundinnen sind in verschiedenen Gruppen sortiert – nach Wuchshöhe, Wurzeldruck und Standortansprüchen wie Sonneneinstrahlung und Bodenzusammensetzung“, so Kobelt. „Auf diese Weise können unsere Kunden ganz leicht erkennen, welche Stauden zu Erdbeeren, welche zu Heidelbeeren und welche zu kleinen oder großen Obstgehölzen passen.“
Zierde, Duft und Aroma
Was im Garten wunderschön blüht und angenehm duftet, kann zudem auch gut schmecken. Das beweisen nicht nur die Obstgehölze selbst, sondern auch die Kräuter. Es liegt daher nahe, zum Beispiel als Begleitpflanzung für einen Brombeerstrauch den Kaskadenthymian Thymus longicaulis ‚Odoratus‘ zu wählen. Von Frühling bis in den Sommer blüht er intensiv rosa-violett. So wechselt sich die Blütenpracht mit der Reife der Beeren ab. Die beiden können auch in der Küche gemeinsam verwendet werden – zum Beispiel als fruchtig-würzige Tarte oder in einer aromatischen Brombeer-Thymian-Marmelade. Sogar einige Stauden sind essbar: das Duft-Veilchen Viola odorata ‚Königin Charlotte‘ trägt blauviolette Blüten, die süßlich duften und sich hervorragend als Topping auf einem Obstsalat eignen.
Harmonische Partner
Ein Obstgarten steht für Fruchtbarkeit und Fülle. Die Staudenspezialistin Bosch hat daher viele blühende Pflanzen als Fruchtfreundinnen ausgewählt. Zu mittelgroßen Obst- und Nussbäumen passt etwa das Tränende Herz (Dicentra spectabilis). Der Staude macht der Standort unter dem Laub des Baumes nichts aus, da sie halbschattige Standorte bevorzugt. Bei Exoten wie Kaki, Granatapfel oder Feige sind dieFrüchte erst im September, Oktober oder sogar November erntereif. Das Warten lässt sich verkürzen, indem unter der Baumkrone im Frühling das Tränende Herz seine ausgefallenen Blüten zeigt. Auch wo nicht genug Platz für einen ausgewachsenen Obstbaum ist, muss man nicht auf einen fruchtig-blühenden Naschgarten verzichten. Mit kompakten Beerensträuchern, den sogenannten Lowberries, Säulen- und Miniobstbäumen machen es die Obstzüchter von Lubera möglich, auch im Pflanzgefäß Obst zu ernten. Herzu passt am besten die Gruppe der „Topffreundinnen“. Dazu gehört zum Beispiel das Spanische Gänseblümchen mit dem klangvollen botanischen Namen Erigeron karvinskianus ‚Blütenmeer‘. Ab Juni bis in den Herbst hinein bringt es mit seinen rosa-weißen Blüten Farbe auf Balkon und Terrasse. Weitere Informationen und das gesamte Begleitstaudensortiment sind unter www.lubera.com/fruchtfreundinnen zu finden. (Quelle: Lubera)