Aktives Bodenleben: Mikroorganismen sorgen für gute Gartenerde

von

in ,

Wenn man im Garten Erde in die Hand nimmt und darin eine Fülle kleiner, krabbelnder Insekten und Würmern entdeckt, ist das ein sehr gutes Zeichen für die Bodenqualität. Schon Charles Darwin wusste, dass der Regenwurm der „wichtigste Helfer des Bauern" ist. Das Tier lockert die Struktur der Erde und transportiert Nährstoffe von der Oberfläche in den Wurzelbereich der Pflanzen. Die Nahrung des Regenwurms sind Blätter, abgestorbene Pflanzenreste sowie in der Erde enthaltenen Mikroorganismen. Die Kleinstlebewesen sind allgegenwärtig und so klein, dass sie erst unter dem Mikroskop sichtbar werden. Ohne die „Winzlinge" wären viele biologische Prozesse gar nicht möglich.

Bakterien, Mikroalgen, Pilze
Die Mikroorganismen in der Erde tragen wesentlich zu der Bodenqualität bei: als Nahrung für größere Bodenlebewesen, als Schutz vor Pflanzenkrankheiten und dadurch, dass sie abgestorbenes organisches Material zersetzen und daraus Humus bilden. Dieser ist wiederum die Grundlage für neues, gesundes Pflanzenwachstum – ein natürlicher Kreislauf, den sich das Unternehmen Palaterra mit einem eigens entwickelten Verfahren zunutze macht. Palaterra produziert Bio-Erden, die zu einem Großteil aus zersetzten Pflanzenrohstoffen bestehen. Mikroorganismen spielen hierbei eine Schlüsselrolle.

Uraltes Wissen wiederentdeckt
Die Fähigkeiten von Mikroorganismen zu nutzen, hat eine lange Tradition. Bereits vor dem Entstehen der Naturwissenschaften und der industriellen Produktion stellten unsere Vorfahren mit Hefen und Milchsäurebakterien Brot, Bier oder Sauerkraut her. Auch Käse, Quark und Jogurt entstehen durch Mikroorganismen. Im Amazonas-Regenwald vermengten die Indios Nahrungsreste und die darin enthaltenen Mikroorganismen mit Pflanzenresten und Kohle aus ihren Feuerstellen. Daraus entstand die sogenannte Terra Preta – eine dauerhaft humusreiche Schwarzerde. Bedarf an fruchtbarem Boden war im Regenwald reichlich vorhanden, denn von Natur aus gibt es hier nur sehr wenig Humus. Mit dem Untergang der Indio-Hochkultur geriet ihr wertvolles Wissen über die Bodenverbesserung jedoch jahrhundertelang in Vergessenheit. Erst vor dreißig Jahren entdeckten Forscher die auffällig dunkle Erde wieder. Die Wissenschaftler waren sehr überrascht, als sich herausstellte, dass es sich dabei um eine ganz besondere Kulturleistung der Indios handelte. Gleichzeitig war die Neugier geweckt, herauszufinden, was das Geheimnis der Terra Preta ausmacht. „Inzwischen ist es uns gelungen, die Methode der Indios nachzubilden und weiterzuentwickeln", sagt Joachim Böttcher, Gründer von Palaterra. „Wir stellen heute in großtechnischem Maßstab aus biologisch zertifizierten Pflanzenrohstoffen dauerhaft nährstoffreiches Humussubstrat her."

Torffreie Bio-Erden
Das rheinlandpfälzische Unternehmen setzt ebenso wie die Indios auf Mikroorganismen. In einem vierwöchigen Fermentierungsprozess der Rohstoffe entsteht mit einer erprobten Mischung aus Kleinstlebewesen die Grundlage der Palaterra-Erden. Diese zeichnen sich durch eine hohe Wasserspeicherfähigkeit, gute Durchlüftung, ein ausgeprägtes Nährstoffhaltevermögen und aktiven Dauerhumusaufbau aus – perfekte Eigenschaften, um erfolgreich zu gärtnern. Sowohl für Töpfe und Kübel auf Balkon und Terrasse als auch für Beet und Garten gibt es passende Palaterra-Erden. Auch die Natur profitiert von der wiederentdeckten Schwarzerde. Viele der handelsüblichen Gartenerden bestehen aus der begrenzten, über Jahrtausende hinweg herangewachsenen Ressource Torf, der aus schützenswerten Naturlandschaften stammt. Dank der natürlichen Umwandlungsprozesse durch Mikroorganismen sowie einer Auswahl an hochwertigen und zertifizierten nachwachsenden Rohstoffen aus Deutschland verzichtet Palaterra völlig auf den sensiblen Stoff Torf. „Das entspricht dem wachsendem Bewusstsein vieler Gartenbesitzer und ihrem Wunsch, mit der Natur zu gärtnern und nicht gegen sie", so Böttcher. „Versuchspflanzungen haben gezeigt, dass der Ertrag darunter nicht leiden muss. Im Gegenteil: Gartenpflanzen von Sommerblühern bis zu Obst und Gemüsen entwickeln sich in unseren Erden prächtig." Der Umweltgedanke passt sehr gut in die Urban Gardening-Szene und so verwundert es nicht, dass Palaterra Projekte wie „Mainz bekennt Farbe" oder die „essbaren Städte" unterstützt. In Hochbeeten, Kisten und Pflanzsäcken zeigt sich hier, dass mit der richtigen Erde auch in im städtischen Umfeld Gartenprojekte gelingen.