Eigentlich sind Ameisen nützliche Allesfresser, die unter anderem tote Tiere und Pflanzenreste beseitigen. Wenn die Insekten aber eine starke Vermehrung von Blattlauskolonien hervorrufen, müssen Gärtner Gegenmaßnahmen ergreifen.
Im Hausgarten ist vor allem die Gelbe Wegameise, auch Gelbe Wiesenameise genannt, verbreitet. Die zwei bis vier Millimeter großen Tiere nisten meist in Rasenflächen und legen unterirdische Bauten an, die an der Oberfläche durch maulwurfartige Erdhügel zu erkennen sind. Die Gelbe Wegameise ernährt sich hauptsächlich vom zuckerhaltigen Honigtau der Wurzelläuse. Da die Ameisen die Pflanzenschädlinge vor natürlichen Feinden beschützen, ist eine starke Vermehrung möglich.
Idealerweise beherbergt der Garten viele natürliche Feinde der Ameise wie Kröten und Frösche, verschiedene Vögel, einige Insekten und Säugetiere wie die Spitzmaus. Gartenbesitzer können aber auch die Vorliebe der Ameisen für Zucker ausnutzen und in der Nähe der Bauten Gläser mit Honigresten, Zuckersirup oder Marmelade aufstellen. Die Insekten werden in den süßen "Fallen" gefangen und am besten auf dem Kompost abgesetzt, um beim Zersetzen des organischen Materials zu helfen.
Außerdem mögen die Tiere den Geruch von mediterranen Kräutern wie Lavendel oder Thymian nicht. Wer die Kräuter im Garten anbaut, kann lästige Ameisen vertreiben. Auch frische Triebe von Holunder, Kapuzinerkresse und Rainfarn mögen die Plagegeister nicht. Nach Angaben der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hilft auch Wermutjauche, die in die Behausungen gegossen wird. Sie lässt sich ganz einfach herstellen. Dazu lässt man 300 g frisches oder 30 g getrocknetes Kraut in 10 Liter Wasser zwei Wochen vergären.
Wer die Ameisen nicht bekämpfen möchte, kann sie umsiedeln. Das gelingt am besten mit Blumentöpfen, die mit Holzwolle gefüllt und auf der Ameisenstraße platziert werden. Nach dem Umzug der Tiere wird das Nest an einen anderen Standort verlegt. Sind die Insekten auch auf der Terrasse oder ins Haus eingedrungen, kann Zitronensaft, Teebaum- oder Nelkenöl auf die Ameisenstraße geträufelt werden. Mögliche Futterquellen sollten beseitigt werden. (Quelle: www.aid.de)