Rund ums Mittelmeer sind Auberginen ein alltägliches Gemüse, das auf vielfältigste Weise zubereitet wird: ob in Griechenland als Moussaka oder mit Hackfleisch und Tomaten gefüllt, in Frankreich als Ratatouille oder in Italien in Scheiben gegrillt und warm oder kalt verzehrt – die attraktive, glänzende Frucht, in Wirklichkeit eine Beere, ist im Süden zuhause.
In Deutschland ist die Aubergine erst seit etwa 20 Jahren im Handel. Einer GFK-Marktforschung aus dem Jahre 2016 zufolge ist der pro Kopf Verbrauch mit 420 g jährlich bei uns nicht besonders hoch. Nur rund 23% der Haushalte kaufen das Gemüse. Dabei bieten die Auberginen viele Vorteile und bringen gesunde Abwechslung auf den sommerlichen Teller. Sie enthalten erfreulich wenige Kalorien (16 Kcal pro 100 g), sind so gut wie fettfrei und wegen ihres hohen Kaliumgehaltes gelten die glänzenden, dunklen „Riesenbeeren" außerdem als perfekte Diätkost. Der minimale Anteil von Kohlenhydraten macht sie zu einer guten Wahl für die schlanke Low-Carb-Küche und auch Glutenallergiker können bedenkenlos zugreifen. Im Gegensatz zu Tomaten, Paprika und Gurken sollte man Auberginen allerdings keinesfalls roh verzehren. Die Nachtschattengewächse enthalten Solanin – ein Stoff, der Magen- und Darmprobleme hervorrufen kann – sich aber beim Erhitzen einfach auflöst.
Zubereitung
Auberginen haben nur wenig Eigengeschmack und lassen sich mit Kräutern, Knoblauch, Salz, Pfeffer und Öl, aber auch zusammen mit anderen Gemüsen, schnell in köstliche Gerichte verwandeln. Ob gefüllt, überbacken, geschmort, gekocht, gebraten, als Mus auf dem Brot oder gegrillt – das milde Fruchtfleisch harmoniert mit den verschiedensten Zutaten. Auberginen sind schnell vorbereitet: Waschen, Kelch und Stiel abschneiden, halbieren, in Scheiben oder Würfel schneiden. Die Früchte brauchen nicht geschält zu werden. Wer verhindern möchte, dass sich das Fruchtfleisch braun färbt, träufelt Zitronensaft auf die Schnittstellen. Früher wurden die Auberginen noch roh gesalzen, um die Bitterstoffe herauszuziehen – diesen Aufwand kann man sich heute sparen. Die modernen Züchtungen sind nicht mehr bitter und können so wie sie sind verarbeitet werden. Lagern sollte man Auberginen übrigens nicht im Kühlschrank – genauso wenig wie Tomaten – denn Temperaturen unter 15 Grad Celsius machen das Fruchtfleisch nur unnötig weich.
Ab auf den Grill
Jetzt im Sommer sind Auberginen ein ideales Gemüse für die leichte Draußenküche. Bestens vorzubereiten sind geschmorte Eintöpfe mit Auberginen, Paprika, Zucchini, Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch oder auch eine Lasagne, die auf Teigplatten verzichtet und stattdessen in dünne Scheiben geschnittene Auberginen verwendet. Und auch für Grillfans sind Auberginen eine vegetarische Alternative oder lassen sich als Beilage zu Fleisch servieren. Hierfür werden die Auberginen in Scheiben geschnitten, mit Olivenöl bepinselt, gesalzen und auf den Rost gelegt. Nach ein paar Minuten wendet man sie und wenn beide Seiten gebräunt sind, können die Auberginen frisch serviert werden. Dazu passen wunderbar Knoblauchsauce oder andere pikante Dips. Die gegrillten Scheiben lassen sich natürlich auch mit mediterranen Kräutern lauwarm oder kalt als Beilage genießen. Wer es noch etwas raffinierter mag, belegt die gegrillten Auberginenscheiben mit rohem Schinken, halbierten Cherry-Tomaten, Mozzarella, Schafskäse oder bestreicht sie mit Pesto. Der kulinarischen Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Weitere Informationen und Rezepte gibt es unter www.aubergine.nl/de