Balkon der Genüsse: Gemüseraritäten aus dem Blumentopf

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Um täglich frisches Gemüse zu genießen, braucht man keinen Garten. Für einen kleinen Garten Eden bieten manch ungenutzte Balkone oder Terrassen eine ideale Gelegenheit. Am Strauch gereift, frisch gepflückt und dazu noch sehr gesund – so schmeckt Gemüse einfach am besten. Und das Gute daran – diese Köstlichkeiten lassen sich hervorragend in Töpfen ziehen. Und für die findet sich immer ein Platz!

Blickfang Gemüse
„Viele Gemüsesorten brauchen sich optisch nicht hinter den herkömmlichen Zierpflanzen verstecken. Auch sie machen den Balkon zu einem Blickfang“ findet Andre Segler von der Gärtnerei Blu-Blumen in Langenberg. „Entweder bestechen sie durch ihre farbigen Früchte oder durch interessante Blüten- und Blattbildung. In ansprechende Töpfe gestellt, machen Sie den Balkon zu einem lauschigen Plätzchen, an dem man gern seine Freizeit genießt. Viele unserer Pflanzen sind für das Gärtnern auf dem Balkon geeignet“.

Klassisch contra außergewöhnlich
Wenn Sie sich von den eher klassischen Gemüsesorten abheben wollen, greifen Sie doch einmal zu außergewöhnlichen Kulturen. Besonders platzsparend sind Gemüsepflanzen mit kletterndem oder hängendem Wuchs. Geeignet dafür sind Pflanzen wie z.B. die Inka-Gurke, die Mexikanische Minigurke, die Vogelhauskalebasse und die Süßkartoffel aus dem Blu-Sortiment. Auf einem kleinen Balkon kann sogar der Mikrowellen-Kürbis an einem Rankgitter hochwachsen. Die Kürbisse werden ca. 10-15 cm groß und haben ein Gewicht von ca. 700-1.000 g. Dieser besonders kleine Kürbis eignet sich hervorragend für die Zubereitung in der Mikrowelle. Noch wenig bekannt ist die Zwerg-Tamarillo. Sie wird auch als brasilianischer Samtpfirsich bezeichnet und stammt aus Bolivien. Ihre orangefarbenen Früchte schmecken lecker und erinnern geschmacklich an Aprikosen.

Essbare Tischdeko
Als Hingucker auf dem Balkontisch wirken die Früchte des Zitronen-Chili. Ausgereift sind die Früchte leuchtend gelb. Das Aroma ist scharf und hat eine fruchtig-zitronige Note. Die Sorte ‘Lemon Drop‘ ist eine besonders ertragreiche Sorte. Eine Pflanze kann bis zu 80 Früchte bilden. Der Baumchili Capsicum pubescens hingegen überzeugt durch seine robuste Art. Diese Ur-Chili kann selbst kalte Temperatuern bis 5 °C gut überstehen. Sie bildet sogar im Winter Früchte und die großen violetten Blüten sind sehr dekorativ. Die Früchte sind besonders dickfleischig und überraschen mit einem ganz eigenen Aroma und besonderer Schärfe. Wer Gemüse bevorzugt, dass er direkt von der Hand in den Mund essen kann, der greift zur Zitronen-Gurke. Mit ihrem milden Aroma eignet sie sich wie eine Cocktail-Tomate zum Naschen zwischendurch. Die Zitronengurke ist frei von Bitterstoffen, sehr mild und bekömmlich. Sie schmeckt nicht, wie der Name vermuten lässt, nach Zitrone. Im Gegenteil, die runden Früchte sind frei von Bitterstoffen, sehr mild und bekömmlich.

Nutzpflanzen im Topf brauchen besondere Pflege
Wählen Sie für den Anbau auf dem Balkon große Gefäße, in denen im Boden auf jeden Fall ein Loch für überschüssiges Wasser vorhanden ist. Sonst kann es bei starkem Regen zu Staunässe und absterbenden Wurzeln kommen. Die Verwendung einer qualitativ hochwertigen Pflanzerde ist ganz besonders wichtig. Hierbei sollten Sie nicht sparen. Nach 4 bis 6 Wochen können Sie dann etwas Hornspäne von oben in die Erde einarbeiten. Ein nach Osten oder Westen gerichteter Balkon eignet sich besonders für den Gemüseanbau. Am Morgen und am Abend verwöhnt dort die milde Sonne das in der Regel wärmebedürftige Balkongemüse. Bei einer Südlage besteht die Gefahr, dass die Pflanzen verbrennen oder vertrocknen. Um dies zu verhindert, sollten die Gefäße bei extremer Hitze schattiert werden.