Die Wiesenschlüsselblume ist die Blume des Jahres 2016. Denn der gelbe "Himmelsschlüssel" wird in vielen Gebieten immer seltener und ist vor allem im Norden Deutschlands bedroht, begründet die Loki Schmidt-Stiftung ihre Entscheidung. In einigen Bundesländern wie Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen wird die Wiesenschlüsselblume als stark gefährdet in den Roten Listen geführt. In Berlin ist sie sogar vom Aussterben bedroht. In anderen Ländern wie Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen ist sie nicht gefährdet.
Die Wiesenschlüsselblume wird auch Echte Schlüsselblume oder Himmelsschlüssel genannt, denn der Blütenstand hat Ähnlichkeit mit einem Schlüsselbund. Der wissenschaftliche Name Primula veris bedeutet "erste Blume im Frühling". Mit sattgelben Blüten schmückt sie in der Osterzeit Wiesen, Böschungen und Wegränder. Auch in lichten und krautigen Laubwäldern, an Waldsäumen und auf Magerrasen fühlt sie sich wohl. Sie gedeiht gut auf kalkhaltigen und eher trockenen Böden.
Doch diese wertvollen Lebensräume gehen verloren. Wiesen werden immer häufiger intensiv genutzt, gedüngt oder zu Ackerland umgewandelt. Andere Flächen werden versiegelt. Wenn die traditionelle Nutzung der Wiese aufgegeben wird, verdrängen Büsche und Bäume die lichtliebende Wiesenschlüsselblume. In den nördlichen Bundesländern sind kalkhaltige Böden natürlicherweise selten, was die starke Gefährdung in diesen Gebieten erklärt.
Aufgrund der geringen Bestände darf die Pflanze in der freien Natur nicht gepflückt oder ausgegraben werden. (Quelle: www.aid.de)