Grundsätzlich gilt, dass standortgerechte und heimische Pflanzen im Garten teilweise ohne oder mit nur mäßiger Bewässerung gut zurechtkommen, denn sie haben sich über zahlreiche Generationen an die entsprechenden Klima- und Bodenverhältnisse angepasst.
Viele Zierpflanzen in Stauden- oder Blumenbeeten und auch Kulturpflanzen sind hingegen auf eine regelmäßige, bei Trockenheit teils intensive, Wasserversorgung angewiesen. Mithilfe ein paar goldener Regeln können wir im Naturgarten jedoch besonders sorgsam und sparsam mit dem lebensspendenden Nass umgehen.
„Selteneres, dafür aber durchdringendes und kräftiges Gießen – am besten am frühen Morgen – direkt zum Wurzelbereich bringt das Wasser genau dahin, wo es die Pflanzen brauchen. Denn das regt das Tiefenwachstum des Wurzelsystems an, wodurch die Pflanzen weniger trockenheitsanfällig sind“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin von „Natur im Garten“.
Der Wasserbedarf ist im Allgemeinen bei frisch gesetzten Pflanzen und Keimlingen sowie während der Zeit der Blüten- und Fruchtbildung am höchsten. Ebenso spielt die Blattbeschaffenheit und -größe für Pflanzen in puncto Wasserhaushalt eine wesentliche Rolle, denn über große oder auch weiche Pflanzenorgane verdunstet Wasser besonders rasch.
Nicht während des Tages wässern, denn tagsüber verdunstet das Wasser besonders rasch und Wassertropfen auf den Blättern wirken bei Sonneneinstrahlung wie Brennlinsen und können zu Blattverbrennungen führen. Morgens die Pflanzen zu gießen ist stets besser als abends, denn stehende Feuchtigkeit während der Nacht begünstigt wiederum Pilzerkrankungen und auch Schnecken fühlen sich im feuchten Umfeld wohl.
Besonders empfehlenswert ist das regelmäßige Hacken und Mulchen des Bodens. Einmal Hacken spart zweimal Gießen, besagt eine alte Gärtnerregel, denn ein feinkrümeliger, lockerer Boden verdunstet wesentlich weniger Wasser. Eine locker aufgebrachte, etwa 3 cm dicke Mulchschicht, z.B. aus Rasenschnitt, beugt der Verdunstung des Bodenwassers vor, da sich die Erde tagsüber langsamer erwärmt und somit wesentlich geringere Temperaturwerte erreicht. (Natur im Garten)