Apfel, Hasel und natürlich Rose: Seit Menschengedenken spielen Gehölze in Geschichten und Mythen eine besondere Rolle. Mit den passenden Bäumen und Sträuchern lässt sich auch der eigene Garten in ein kleines Märchenreich verwandeln.
Märchen verzaubern Kinder und Erwachsene schon seit Generationen. Das liegt nicht nur an den Helden und Bösewichten, dem Kampf von Gut gegen Böse und der Erkenntnis, dass am Ende doch fast immer alles gut ausgeht. Es ist auch die Atmosphäre, die die Zuhörenden in den Bann schlägt. Verwunschene Wälder, sprechende Obstbäume und dornige Hecken, die so groß werden, dass dahinter ganze Schlösser verschwinden, spielen dabei eine nicht unerhebliche Rolle – manchmal auch für den Fortgang der Geschichte.
Den eigenen Garten verzaubern
Von Märchen inspiriert, lässt sich auch der eigene Garten mit wenig Aufwand zauberhaft gestalten. Etwa wie in Schneewittchen und die sieben Zwerge: Das Schneewittchen dargestellt durch eine Rose, umgeben von sieben formschönen Zwerggehölzen. Ob für die Kinder, die Enkel, oder ganz einfach für sich selbst – die ausgewählten Pflanzen können ganz fabelhafte Räume schaffen, in denen Geschichten wieder lebendig werden.
Märchenhafte Obstgehölze
Auch Obstgehölze eignen sich hervorragend für einen „Märchengarten“. In Frau Holle werden die Mädchen nacheinander von einem Apfelbaum aufgefordert, die reifen Äpfel zu ernten: „Ach schüttel mich, ach schüttel mich, wir Äpfel sind alle reif.“ Diejenige, die dem Wunsch nachkommt, wird am Ende mit Gold überhäuft, die andere, die die Äpfel hängen lässt, mit Pech übergossen. Ein eigener Apfelbaum im Garten, ja, selbst ein kleines Apfelbäumchen im Container auf dem Balkon reicht, um sich verzaubern zu lassen oder den kleinen Enkeln die Geschichte zu erzählen.
Kleider von der Haselnuss
In einer älteren Fassung von Aschenputtel spielt zunächst auch ein Baum eine zentrale Rolle: Er steht auf dem Grab der Mutter und lässt aus seiner Krone auf Wunsch des Mädchens das festliche Ballkleid, die Perlen und Schuhe fallen. In späteren Versionen werden aus dem Baum ein Haselstrauch oder sogar magische Haselnüsse, in denen dann die im wahrsten Sinne des Wortes zauberhaften Verkleidungen verborgen sind. Zauberhafte Verkleidungen wird man vielleicht in den heutigen Kultursorten nicht finden. Aber die Auswahl bei den Haselnusssträuchern ist groß und umfasst auch wunderschöne Zierformen. Am besten lässt man sich in einer Gartenbaumschule oder Einzelhandelsgärtnerei beraten, welche Art oder Sorte den eigenen verwunschenen Ansprüchen am nächsten kommt.
Zauberhafte Rosen
Rosen werden in vielen Märchen erwähnt. Bei Schneeweißchen und Rosenrot stehen im elterlichen Garten jeweils ein weißes und ein rotes Rosenbäumchen. Nach ihnen sind die Schwestern benannt, weil ihr Charakter die Mutter an die Gehölze erinnert. In Dornröschen wiederum erblüht die zunächst undurchdringbar scheinende Dornenhecke schließlich an dem Tag, an dem der Prinz die Prinzessin aus ihrem 100 Jahre andauernden Schlaf erweckt. Wer seinen Garten oder Balkon mit einer oder mehreren Rosen verzaubern möchte, dem steht ein großes Sortiment zur Verfügung. Wichtig ist hier vor allem ein geeigneter Standort. Die Expertinnen und Experten aus dem Fachhandel können entsprechend beraten und ein hübsches „Schneeweißchen“ oder „Rosenrot“ empfehlen.
Magische Gehölze
Nicht nur in alten Erzählungen, Mythen und Märchen kommen Gehölze vor. Auch zauberhafte Geschichten der Gegenwart bedienen sich der überlieferten Symbolik. So sind in den Fantasy-Romanen um den Magier-Schüler Harry Potter die Zauberstäbe aus unterschiedlichen Holzarten geschnitzt, beispielsweise aus Weide, Stechpalme, Kirsche, Eibe und Esche. Warum diese nicht mal selbst anpflanzen und der Fantasie mal wieder freien Lauf lassen?
Zauberhaftes aus dem Fachhandel
Wer mehr über märchenhafte Gehölze erfahren möchte oder Beratung zu den unterschiedlichen Pflanzen benötigt, sollte eine Einzelhandelsgärtnerei oder GartenBaumschule besuchen. Dort arbeiten ausgebildete Gärtner, die fachkundig Auskunft geben können. (GMH)