Die Christrose: Trifft auf Nadelbäume, Schneeflökchen und Weißröckchen

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Zur gemütlichsten Zeit des Jahres stellt sich eine Gelassenheit im Garten ein, doch das Farbenspiel nimmt damit kein Ende. Bewährte Wintergewächse wie Christrose, Zypresse, Wacholder und Fichte stellen sich den kalten Temperaturen und beeindrucken mit großen und kleinen Farbakzenten.

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt trotzen winterharte Gartenpflanzen den rauen Wetterbedingungen. Spätestens bei den ersten Schneeflocken verwandeln sie den heimischen Außenbereich in ein winterliches Wunderland.

Die Christrose sorgt für die Blütenpracht unter den winterlichen Gartenpflanzen. Die auch als Schneerose bekannte Schönheit trägt den botanischen Namen „Helleborus“, öffnet ihre Blüten meist schon im Dezember und blüht bis März durch. Dabei erfreut die Pflanze ihre Betrachter je nach Standort für viele Jahre. Die ursprüngliche Christrose, die in Teilen der Alpen und des Balkans beheimatet ist, besitzt eine weiße Farbe, wobei sie auch in Grün erstrahlen kann.

Generell mag die Christrose einen hellen bis halbschattigen Platz im geschützten Umfeld von Gehölzen. Zusätzlich sollten ihre Wurzeln im Winter mit Kompost, Mulch oder Blattlaub vor Frost geschützt werden. Beim Bewässern darf der Boden nie vollkommen austrocknen, die Wurzeln jedoch keiner Staunässe ausgesetzt sein. Einen regelmäßigen Beschnitt brauchen die bis zu 30 Zentimeter hoch wachsenden Pflanzen nicht. Lediglich die Blüten und Blätter der Christrose können nach dem Verblühen abgeschnitten werden.

Im winterlichen Garten darf der robuste Wacholder nicht fehlen. Er gehört zur Familie der Zypressengewächse, die ideale Winterpflanzen sind. Dabei tauchen sie in den unterschiedlichsten Formen und Farbvariationen auf. Der Wacholder hat meist einen säulenförmig zylindrischen Wuchs und die typischen blau-schwarzen Beeren, auch Zapfen genannt. Die Scheinzypresse ist ebenfalls eine immergrüne Pflanze und weist schuppenförmige Blätter auf. Sie ist ein sehr beliebter Zaungast im heimischen Garten, wird sie doch oft als Gartenhecke verwendet.

Eine besondere Bereicherung des heimischen Außenbereiches bietet die smarte Kombination verschiedener Zypressengewächse. Die Jungpflanzen fühlen sich in Kübeln aus Stein, Ton oder Korbgeflechten wohl und nehmen gern Platz auf Balkon oder Terrasse, bevor sie in späteren Jahren in den Garten ziehen und dort mit mehreren Metern Abstand gepflanzt werden sollten. Zypressengewächse werden bis zu 15 m hoch, sind aber ideal zum Stutzen und Formen geeignet.

In der Pflege sind Wacholder und Zypresse leicht zu handhaben. Als Heckengehölze sollten sie an einem sonnigen bis halbschattigen Platz stehen, das Erdreich sollte nicht zu kalkhaltig sein und notfalls mit Zugabe von Torf ausgeglichen werden. Fest angewachsene Zypressengewächse sind normalerweise über das weitverzweigte Wurzelwerk selbst in der Lage, die nötige Feuchtigkeit über das Erdreich aufzunehmen. Bei Jungpflanzen sollte im Winter nur an frostfreien Tagen und im Sommer nur während einer lang anhaltenden Trockenperiode mit kalkarmen Wasser gegossen werden. Im Herbst und Frühjahr kann das Erdreich direkt um die Pflanzen mit Mulch und darunter gemischten Kompost angereichert werden.

Die Fichte gehört zur Pflanzenfamilie der Kieferngewächse und ist als immergrüner Nadelbaum ebenfalls prädestiniert für den winterlichen Außenbereich. Auf den mit vierkantigen, spitz zulaufenden, dunkelgrünen Nadeln bleibt der Schnee elegant liegen. Kompakte Zuchtvarianten wie Zuckerhutfichte oder Weiß-Fichte bringen in weißen geflochtenen Körben ein Mini-Tannenbaum Ambiente auch auf Balkon oder Terrasse.

Fichten sind traumhaft pflegeleicht. Staunässe sollte vermieden und beim Einpflanzen im Garten auf genügend Platz geachtet werden. Vom Schneiden der Äste ist abzuraten, da diese nicht nachwachsen. Bei trockenem Wetter sollte die Fichte auch im Winter an frostfreien Tagen gewässert werden. Im Frühjahr, nach den Frösten, kann mit Voll- oder Tannendünger gedüngt werden. (BBH)