Wie eine dichte Wolke, die sich vom Wind treiben lässt, schwebt die Sutera durch das Draußen-Wohnzimmer. Ihre kleinen, feinen und unzähligen Blüten wirken erfrischend und sind eine wahre Bereicherung für jeden Balkon oder jede Terrasse. Der kompakt wachsende Dauerblüher behauptet sich als füllige Bepflanzung von Balkonkästen und Pflanzengefäßen und ist dabei noch äußerst pflegeleicht.
Von Mai bis Oktober schmücken die unzähligen weißen Blüten der Sutera die dicht verzweigten Triebe und tanzen fröhlich über die dunkelgrünen, herzförmigen Laubblätter. Die Blüten sind so zahlreich, dass man meinen könnte, die Pflanze sei mit Schnee bedeckt. Dieser Vergleich hat wohl auch zu ihren deutschen Namen ‚Schneeflockenblume’ geführt. Mit Schnee und Kälte hat sie sonst aber nur wenig zu tun: Die aus der Familie der Braunwurzgewächsen stammende Schönheit ist eigentlich in Südafrika beheimatet und fühlt sich vor allem in den Sommermonaten draußen sehr wohl. Den Neuankömmling gibt es erst seit wenigen Jahren im deutschen Fachhandel, doch seine Grazie und seinen Glanz haben die Herzen der Balkon- und Terrassenbesitzer im Nu erobert.
Die Schneeflockenblume bildet lange Triebe aus, die kriechend und hängend, meist bis zu zwanzig Zentimeter über den Topf hinaus fließen. Dabei ist die subtropische Schönheit selbst nur zehn Zentimeter hoch. In Balkonkästen gepflanzt zaubert der kompakt wachsende Dauerblüher einen romantischen Sichtschutz und verwandelt den Außenbereich so in eine locker-flockige Wohlfühlzone. Ein schöner Nebeneffekt der weißen Blüten: Sie reflektieren am Abend das Licht und leuchten in der Abenddämmerung. Auch als Solitär-Pflanze in Blumenampeln und sogenannten Hanging Baskets ist sie äußerst dekorativ und schwebt wie eine Blütenwolke über den Köpfen der Balkonbesitzer.
Für ein Blütenparadies auf mehreren Etagen kann die Sutera als Bodendecker zu höheren Gartenblüher mit ähnlichen Ansprüchen gepflanzt werden, denn sie fühlt sich in Gesellschaft sehr wohl. Weiße Geranien und hellblaue Männertreu beispielsweise zaubern in Kombination mit den weißen Blüten eine malerische Atmosphäre. Mittlerweile gibt es Sutera-Züchtungen auch in Creme, Rosa, Hellblau und Lila. Diese sind aber weitaus weniger robust als das weiße Original. Trotz ihrer anmutigen Erscheinung ist die Sutera extrem anspruchslos. Wie in ihrer südafrikanischen Heimat freut sie sich auch hierzulande über einen vollsonnigen bis halbschattigen Standort. Dabei gilt jedoch die Regel: Je sonniger der Standort, desto mehr Blüten bilden sich.
Die Sutera liebt es ihre Blüten von der Sonne kitzeln zu lassen und ist sehr hitzetolerant. Regelmäßiges Wässern und ab und zu ein wenig Düngen sind schon ihr ganzes Pflegeprogramm. Das Substrat sollte konstant feucht gehalten werden. Dabei darf die oberste Schicht Erde zwischen zwei Wassergaben gerne an-, aber nicht komplett austrocknen. Auf Wassermangel macht sie mit dem Abwerfen ihrer Blüten aufmerksam.
Von Mai bis September kann monatlich Flüssigdünger zum Gießwasser hinzugefügt werden, um die Sutera in ihrem Wachstum und ihrer Blühfreude zu unterstützen. Als selbstreinigende Pflanze muss Verblühtes nicht umständlich abgezupft werden, denn kräftiges Schütteln genügt und die Blüten fallen zu Boden. Zum ersten Frost sollte die Sutera in ihr Winterquartier geholt werden: Ein helles bis 15° Grad warmes Plätzchen ist zur Überwinterung ideal. (BBH)