Ein grüner Daumen allein reicht nicht aus:

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Wenn im Frühling die Natur erwacht, zieht es uns alle nach draußen. Schöne Pflanzen sind nach den trüben Wintermonaten wahrer Balsam für die Seele. Von jetzt auf gleich sollen Garten, Terrasse oder Balkon in eine grüne Wohlfühloase verwandelt werden. Damit die Freude an den grünen Lieblingen auch die ganze Saison über anhält, muss von Anfang an eine gute Grundlage geschaffen werden: mit der richtigen Pflanzerde!

Warum ist die richtige Erde so wichtig

Eine einfache Devise des Profigärtners lautet: Wurzel gut – alles gut! Wenn die Chemie in der Erde stimmt, dann klappt es auch mit den Pflanzen und Geranien, Hortensien, Lavendel & Co. florieren um die Wette. Vor allem auf „Balkonien“ ist die Qualität der Pflanzerde von großer Bedeutung. Denn im Kübel oder Kasten haben die Wurzeln nur einen begrenzten Raum zur Verfügung, um Wasser und Nährstoffe aufzunehmen. Winterharte Pflanzen, die stark gewachsen sind, müssen außerdem regelmäßig umgetopft werden, damit die Wurzeln genügend Platz haben. Grundsätzlich ist es empfehlenswert allen Kübelpflanzen im Frühling frische Pflanzerde zu gönnen, denn mit der Zeit lagern sich unterirdisch schädliche Salze ab, die durchs Gießen nicht ausgewaschen werden können. Im Blumenbeet ist das weniger kompliziert – aber auch hier herrschen oft keine perfekten Bodenverhältnisse für alle Pflanzen. Um dem „lebenden Grün“ die besten Startchancen zu ermöglichen, wird auch hier eine hochwertige Pflanzerde benötigt, die den bestehenden Mutterboden entscheidend verbessert.

Was macht gute Pflanzerde aus?
Eine gute Blumenerde ist weich und locker und weist eine grobe Struktur auf, damit der Ballen gut und dauerhaft durchlüftet wird. Ein weiteres augenscheinliches Qualitätskriterium ist die Farbe: nicht schwarz sondern eher dunkelbraun sollte sie sein, genauso wie Profisubstrate aus dem professionellen Gartenbau. Zu den wichtigsten Inhaltstoffen gehört der natürliche Rohstoff Torf, der wie kein anderer Ausgangsstoff perfekt Wasser speichern kann und somit vor allem an heißen Tagen für Pflanzen unerlässlich ist. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil ist meist unkrautfreier Spezialkompost oder Holzfasern. Zusätzlich dienen hochwertige Tonminerale als Nährstoffpuffer und erleichtern die Wiederbefeuchtung einer stark ausgetrockneten Erde. Gebrauchsfertige Pflanzerden enthalten noch Dünger, der die Pflanzen mit allen notwendigen Haupt- und Spurennährstoffen versorgt. Je nach Preislage enthalten Qualitätsprodukte zum Teil auch organische und mineralische Dünger oder sogar Langzeitdünger für die ganze Saison. Bei bestimmten Pflanzen ist es sinnvoll auf Spezialerden zurückzugreifen: Moorbeetpflanzen wie Rhododendron, Azaleen oder Heide sind kalkempfindlich und bevorzugen, wie der Name schon verrät, sauren Boden wie im Moor – mit einem niedrigen pH-Wert. Hier ist es je nach Bodenbeschaffenheit empfehlenswert die Muttererde bis zu einer Tiefe von einem halben Meter auszutauschen. Für den biologischen Anbau von Gemüse und Kräutern gibt es im Handel spezielle Bio-Erden, die neben Torf und organischem Dünger noch besonders hohe Anteile an Grünkompost und Holzfasern enthalten.

Schon gewusst? Tote Moore werden von deutschen Erdenherstellern renaturiert
Der natürliche Rohstoff Torf ist der wichtigste Inhaltsstoff einer guten Pflanzerde. Viele Menschen denken, dass Torfabbau Raubbau an der Natur ist und Moore zerstört. Tatsächlich ist es in Deutschland gesetzlich verboten Torf aus lebenden Hochmooren abzubauen. Abbaugenehmigungen gibt es nur auf bereits trockengelegten zuvor landwirtschaftlich genutzten Flächen – den sogenannten „toten Mooren“. Nach dem Torfabbau bleiben diese Flächen nicht brach liegen sondern werden von den Erdenherstellern wiedervernässt und renaturiert, so dass sich dort wieder die ursprüngliche Flora und Fauna ansiedeln und sich ein „lebendes Moor“ wie vor hunderten von Jahren entwickeln kann. Auf der Internetseite www.warum-torf.info finden Hobbygärtner und Pflanzenfreunde weitere Informationen rund um das Thema.

Was macht gute Pflanzerde für den Garten & Balkon aus:
Sie ist dunkelbraun, locker und grob strukturiert Sie enthält den natürlichen Rohstoff Torf, der Wasser speichert und gleichzeitig genügend Luft an die Wurzeln lässt, damit nicht zu oft gegossen werden muss und auch keine Wurzeln faulen können.
Tonmineralien speichern Nährstoffe und erleichtern die Wiederbefeuchtung von stark ausgetrockneter Erde
Naturdünger, mineralischer Sofortdünger oder Langzeitdünger sorgen für optimale Nährstoffversorgung der Pflanzen
Für den Anbau von Moorbeetpflanzen, Kräutern oder zur Aussaat sollte auf Spezialerde zurückgegriffen werden
Für Balkon- und Kübelpflanzen gibt es von einigen Herstellern Spezialerden mit guter Drainagefähigkeit und optimaler Nährstoffversorgung.