Unter der Schirmherrschaft der Initiatorin der „Essbaren Stadt Andernach“, Heike Boomgaarden, stellt Schloß Ippenburg in dieser Saison den Megatrend „Urban Gardening“ in den Focus.
Nach Landlust nun Stadtlust? Nach LandArt nun StadtArt? Gärten in Reis- und Kaffeesäcken? Bäckerkisten, Palettenburgen, BigBags? Recycling und Upcycling?
Schloß Ippenburg wird 2015 einmal mehr zur Bühne für das große und kleine Welttheater der Gartenkunst und Gartenlust des 21.Jahrhunderts. Denn diese haben sich weltweit auf den Weg in die Städte begeben — dorthin, wo es die Menschen heute zu Tausenden zieht.
„Nomadisch Grün“ – so nennen Marco Clausen und Robert Shaw, die „Prinzessinnengärtner“ aus Berlin Kreuzberg ihren Stadtgarten, der inzwischen weltweit bekannt und geachtet ist und sprechen von der „Stadtsehnsucht“, die den Menschen seit einigen Jahren erfasst hat.
Mit „Einmal Garten to go, bitte“ wird ein ganz bestimmter Aspekt des „Urban Gardening“ ausgewählt und mit künstlerischen Mitteln interpretiert – der mobile Garten, der „Garten to go“. „Modern sein, bedeutet in Bewegung sein“, sagt der polnisch-britische Soziologe Zygmunt Baumann, und in der Tat gibt es heute nur noch wenig Dinge, die nicht mobil oder zumindest mobilisierbar sind. Diese Mobilität beinhaltet ein hohes Potential für eine kreative und künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema „Urban Gardening“.
Künstler und Gärtner, Kunst-und Lustgärtner, Kreative aller Sparten sind eingeladen, ihren „Garten to go“ zu verwirklichen! Zehn Künstler, darunter Maler und Bildhauer, Schauspieler, Schriftsteller und Musiker und zehn Gartenarchitekten werden ihre Ideen beim großen Ippenburger Sommerfestival vom 18.-21. Juni präsentieren. Mit dabei sind u.a. die Prinzessinnengärtner, Robert Shaw und Marco Clausen aus Berlin, Wladimir Kaminer/ Berlin, Editha Pröbstle/ Koblenz, Karl Ploberger/ Österreich, Sabine Reber, und Markus Kobelt/ Schweiz, Kristin Lammerting/ Köln, Loretta Stern/ Berlin, Bärbel Hische/ Cloppenburg, Werner Henkel/ Bremen und Volker-Johannes Trieb/ Osnabrück.
"Gärten sind im Kugelregen und unter Fliegerbomben angelegt worden,und Gärten stehen auf Dächern von Wolkenkratzern, an den Fenstersimsen zehnter Stockwerke, auf Kakteenbrettern im Wohnfach der Riesenhausschachteln, zwischen den rostenden Wracks alter Autos und Halden verrosteter Blechdosen in der Bannmeile elender Großstädte…“
So schrieb es Rudolf Borchardt, vor fünfundsiebzig Jahren in seinem berühmten Buch "Der leidenschaftliche Gärtner", das er kurz vor seiner Verhaftung durch die SS in seinem Rückzugsort in Italien fertigstellte.
Menschen brauchen Gärten. Deshalb ist es folgerichtig, dass die neue Garten- und Landlust jetzt die Stadt erreicht hat. Und es ist konsequent, dass Schloß Ippenburg, seit über 15 Jahren Treffpunkt der internationalen Gartenszene, dieser neuen Gartenbewegung die Bühne bereitet.
Die Festivaltermine 2015
30. April – 3. Mai „Ippenburger Frühlingsfestival“, 11.00-18.00 Uhr, Eintritt 12 Euro Erwachsene
18.-21. Juni „Ippenburger Sommerfestival“, 11.00-19.00 Uhr, Eintritt 15 Euro Erw. 19. und 20.September „Ländliches Herbstfest“ 11.00-18.00 Uhr, Eintritt 12 Euro Erw.
Für Kinder und Jugendliche ist der Eintritt frei.