Faulige Stelle an Zucchini oder Kürbis – Was tun?

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Heißes und trockenes Wetter wechselt dieser Tage mit Phasen hoher Luftfeuchtigkeit ab. In der lebendigen Speisekammer im Garten, auf der Terrasse und dem Balkon wächst und gedeiht das Gemüse üppig und die Fruchtbildung schreitet voran. Viele Gartenfans entdecken aktuell an jungen Früchten von Zucchini, Kürbis, Tomaten oder Paprika die sogenannte Blütenendfäule. Dabei bildet sich am Blütenansatz bzw. der Fruchtspitze eine dunkelbraune und eingesunkene Stelle. Durch richtiges Gießen und ausgewogene, organische Düngung können Sie der Blütenendfäule, welche keine Pflanzenkrankheit, sondern eine physiologische Störung ist, die durch Kalziummangel in den Früchten verursacht wird, entgegenwirken.      
„Die Hauptursache der Blütenendfäule ist die rasche Verdunstung über das Erdreich und die Blattmasse, meist aufgrund großer Hitze. Eine zu gut gemeinte, stickstoffhaltige Düngung blockiert ebenso die Aufnahme und gleichmäßige Verteilung von Kalzium in der Pflanze. Wurden Jungpflanzen in zu kalte Erde gesetzt, können die ersten Früchte auch von Blütenendfäule betroffen sein. Erfolgen Wasser- und Nährstoffgaben ausgewogen, bilden sich neue Früchte wieder gesund aus“, so Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Bewegung „Natur im Garten“.
Maßnahmen bei Blütenendfäule

  • Zu Beginn der Wachstumsphase der Jungpflanzen ist es wichtig, diese durch Kultivierung in nährstoffarmer Anzuchterde und Bewässerung erst nach Antrocknen des Erdreichs zu reichlicher Wurzelbildung anzuregen.
  • Im Laufe der Vegetationsperiode sollte dann auf regelmäßige und ausreichende Wasserzufuhr geachtet werden.
  • Verzichten Sie auf chemisch-synthetische Dünger und überdosierte Stickstoffgaben. Organische Düngemittel wie z.B. reifer Kompost oder Schafswollpellets im richtigen Maß versorgen die Pflanzen hingegen stetig und bedarfsorientiert.
  • Mulchen Sie den freien Boden im Gemüsebeet regelmäßig mit leicht angetrocknetem Rasenschnitt. Die Mulchdecke wirkt sich harmonisierend auf Temperatur und Feuchtigkeitshaushalt des Bodens aus.
  • Bringen Sie Algen- oder Bodenkalk aus und schlemmen Sie diesen ein.
  • Reduzieren Sie die Blätter bei starker Belaubung bzw. wenn diese bereits schadhaft sind.
  • Bringen Sie in Gegenden mit sehr geringem Kalkgehalt in Beete mit empfindlichen Kulturen bereits im Herbst Kalk auf.

Tipp: Die ORF-Sendung von „Natur im Garten“ befindet sich derzeit in der Sommerpause. Tolle Rezepte für die Zucchinischwemme von Kräuterhexe Uschi Zezelitsch können Sie in der Folge vom 18. September 2022 nachsehen.