Frisch gepflückt und gleich genascht

von

in

Blaubeere, Apfel, Kiwi – Naschobst im Garten oder auf dem Balkon ist gesund und lecker zugleich. Tipps und Tricks der Baumschulexperten.

Erdbeeren, rote Johannisbeeren, Pfirsiche – die Sommerzeit ist Obstzeit, Zeit zum Schlemmen und Genießen. Auf Kuchen, Torte, Eiscrème oder einfach nur so. Umso schöner wird es, wenn man das leckere Obst und die reifen Beeren direkt im eigenen Garten oder auf dem heimischen Balkon ernten kann. „Die eigene Ernte schmeckt doch immer am besten.“ freut sich Sören Hobohm von der Baumschule Nauen über die gut tragenden Büsche und Gehölze in seinem Angebot.

Die Sommermonate sind eine ideale Zeit, um sich eine eigene Naschobstecke im Garten oder auf dem Balkon aufzubauen. Jetzt sieht man genau, welche Stellen für die Pflanzen am besten geeignet sind, denn je mehr Sonne darauf scheint, desto süßer werden später die Früchte. Manches Lieblingsobst verträgt aber auch gut einen Standort im Halbschatten, so z.B. Heidelbeeren und Kiwis. Außerdem darf man in den meisten Baumschulen die Früchte vor dem Kauf kosten, kann also genau auswählen, welche Sorten man zu Hause haben möchte und erlebt später keine bösen Überraschungen. So hat man dann gleich in diesem Sommer Freude daran, die ersten Beeren und Früchte selbst ernten zu können. Für den Balkon und den kleinen Garten eignet sich eigentlich jedes Beerenobst aber auch kleiner bleibende Apfelbäume, Wildobst wie die Felsenbirne oder Zwergobst, das direkt für die Verwendung auf Balkonen gezüchtet wurde. Da hat man die Auswahl z.B. zwischen Pfirsich, Pflaume oder Nektarine.

Wenn man lieber eine rankende Pflanze haben möchte, ist eine Kiwi richtig toll. Dieses wunderbar schmackhafte Obst bildet gleichzeitig einen Sichtschutz zum Nachbarn. Man sollte beim Kauf allerdings auf die einzelne Pflanze achten – da gibt es echte Ranker, die dann auch sehr groß werden können. Der Tipp des Experten ist die Arguta, eine kleinere und unbehaarte Kiwisorte, bei der man allerdings eine männliche und eine weibliche Pflanze nebeneinander pflanzen muss, um Früchte ernten zu können.

„Mit ein klein wenig Pflege und der Beachtung einiger Tipps funktioniert der Anbau von Naschobst ganz hervorragend“, meint Baumschulexperte Sören Hobohm. Neben einem guten Standort ist es wichtig, den Pflanzen ausreichend Platz einzuräumen. Speziell für Balkonpflanzen bedeutet dies, für einen entsprechend großen Topf zu sorgen, damit die Obststräucher und -bäume dann auch gut über den Winter kommen. Für den Kübel sollte unbedingt gutes Kübelpflanzensubstrat genommen werden, damit die Struktur im Topf gleich bleibt. So stehen die Wurzeln auch bei übermäßigem Gießen nie zu feucht und verfaulen nicht. Etwa ab August sollte nicht mehr gedüngt werden, damit die Pflanzen gut die kalte Jahreszeit überstehen und rechtzeitig winterhart werden. Ein durchaus kräftiger Rückschnitt im Herbst sorgt dafür, dass die Pflanze in Form bleibt. Ihre Baumschule vor Ort zeigt gerne, wie das genau geht.

Sören Hobohm ist vom Naschobst begeistert: „Da ist wirklich nicht viel Pflege vonnöten, wenn man die Pflanzen nur regelmäßig wässert und düngt, dann machen sie richtig Freude. Es sind ja alles mehrjährige Gehölze, die einfach schön aussehen, wie z.B. die sibirische Blaubeere (Lonicera kamtschatika), die sehr früh austreibt und schon im März blüht, absolut winterhart und dabei ausgesprochen dekorativ ist. Und außerdem trägt sie noch leckere Früchte – was will man mehr?“ (Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V.)