Die Natur erwacht zwar gerade erst aus ihrem Winterschlaf und der Sommer wirkt noch in weiter Ferne, einige Vorbereitungen für die warmen Monate können trotzdem schon jetzt getroffen werden. Wer beispielsweise auf der Suche nach außergewöhnlichen Dahlien ist, tut gut daran, möglichst früh zu bestellen und sich die eigenen Favoriten zu sichern. Gerade Raritäten und Besonderheiten sind bei Fachhändlern häufig nur in begrenzter Stückzahl vorrätig und die Nachfrage ist groß. Schließlich zählen die Knollengewächse zu den beliebtesten Sommerblühern in deutschen Gärten.
Die Vorteile des Vorziehens
Die Knollen der aus Mexiko stammenden Dahlie sind nicht winterhart, in den Garten dürfen sie deshalb erst im Mai gepflanzt werden, wenn die Gefahr für Bodenfrost vorbei ist. Dasselbe gilt auch für viele weitere Sommerblüher wie Begonien, Eucomis oder Zantedeschia. Wer möchte, kann die Gewächse aber schon jetzt vorziehen, das bedeutet, die Pflanze an einem geschützten Ort frühzeitig anzutreiben. Das hat gleich mehrere Vorteile, wie Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek von Fluwel erklärt: „Vorgezogene Dahlien haben einen erheblichen Entwicklungsvorsprung zu später gepflanzten Dahlienknollen. Dadurch erfreuen sie deutlich früher und vor allem auch länger mit ihren prächtigen Blüten. Zugleich werden ihre Blätter seltener von Schnecken angefressen, da sie zum Zeitpunkt ihres Umzugs in den Garten für die Plagegeister bereits bitter schmecken."
Der richtige Topf am richtigen Platz
Das Vorziehen von Dahlien und anderen sommerblühenden Knollen und Blumenzwiebeln ist denkbar einfach, aber man braucht ausreichend Platz. Denn jede Knolle benötigt einen eigenen Topf. In diesen kommt sie ab März nur sehr flach in normale Blumenerde und zieht damit an einem geschützten, hellen und kühlen Ort, der ungefähr eine Temperatur von acht bis 15 Grad hat. Ideal ist meist der Keller oder die Garage. Am besten füllt man beim Bepflanzen den Blumentopf nicht bis zum Rand mit Erde, dann fällt das Gießen leichter. „Während ausgewachsene Dahlien einen großen, standfesten Kübel brauchen, reicht für das Vorziehen ein Blumentopf, der nicht viel größer ist als die Knolle", so der Niederländer. „Wer aber schon weiß, dass er die Dahlien im Sommer auf der Terrasse bewundern möchte, spart sich mit einer Pflanzung direkt in den dafür vorgesehenen Kübel unnötiges Umtopfen."
Sparsam gießen und ab Mitte Mai ins Freie
Beim Gießen gilt die Devise „weniger ist mehr". Die Knollen haben zunächst noch keine Wurzeln ausgebildet und können deshalb kein Wasser aufnehmen. Das Wasser würde sie während dieser Zeit und im schlimmsten Fall faulen lassen. Daher sollte erst, wenn sich die ersten Triebe zeigen, zurückhaltend gegossen werden. Etwa gegen Mitte Mai ziehen die Sommerblüher dann ins Freie, mit oder ohne Topf. Sie haben dann schon Blätter und werden in wenigen Wochen anfangen, Knospen zu bilden. Der Experte hat für Dahlien noch einen Tipp: Wer die Blühfreude der Dahlien fördern möchte, der knipst – schweren Herzens – die erste erscheinende Knospe ab. (Quelle: fluwel.de)