Es ist Sommer, es ist heiß, ja mitunter viel zu heiß. Wie gut, dass es ein natürliches Hilfsmittel dagegen gibt: Pflanzen. Sie spenden Schatten und sorgen für deutlich kühlere Temperaturen – vor allem in der Stadt.
In Santiago de Compostela (Spanien) hat sich gezeigt, dass grüne Pflasterfugen eine Abkühlung von fast 30°C bewirken. Das ging kürzlich aus einem RiffReporter-Artikel hervor. Unglaublich, oder? Wenn die Pflanzen ihre Kraft dann noch in einer naturnahen Gestaltung entfalten können, fördern sie auch die biologische Vielfalt immens. Worauf ist beim Gärtnern im Hochsommer zu achten? Das erfahren Sie in den folgenden Gartentipps.
Gartentipps für den Juli
- Morgens wässern: Wässern Sie lieber seltener, dafür aber durchdringender, sodass das Wasser auch tiefere Bodenschichten erreicht. Oft wird auch der Abend als guter Zeitpunkt empfohlen. Dieser eignet sich jedoch nur, wenn der Standort kein Problem mit Schnecken hat. Die sind vor allem nachtaktiv und freuen sich über feuchte Bedingungen durch eine späte Dusche.
- Regenwasser auffangen: Regentonnen sind eine gute Art, Regenwasser zu sammeln und damit Wasser zu sparen. Die Tonnen sollten immer abgedeckt werden. Ansonsten können dort leicht Tiere ertrinken. Siebenschläfern passiert dies oft. Ein Holz als Ausstiegshilfe kann schon wirkungsvoll sein.
- Balkon clever bewässern: Auf dem Balkon brauchen die Pflanzen im sonnigen Hochsommer täglich Wasser. Es gibt jedoch einige Hilfsmittel, die den Aufwand reduzieren. Verschiedene Wasserspeicher geben die Feuchtigkeit langsam an die Erde ab. Diese können aus Glas (ganz einfach: eine Flasche umgedreht in die Erde stecken) oder Ton sein. Im Trend liegen „Ollas“. Diese bestehen aus Ton und können je nach Größe im Beet oder im Balkonkasten eingesetzt werden. Alternativ finden Sie im Handel sogar computergesteuerte Bewässerungsanlagen. Oder Sie wählen gleich Balkonkästen mit einem Wasserspeicher im Boden.
- Vogeltränke aufstellen: Auch Tiere haben Durst. Eine Vogeltränke ist eine schöne Möglichkeit, die Tiere beim Trinken und Baden zu beobachten. Damit sie attraktiv für viele unterschiedliche Vogelarten ist, sollte die Wassertiefe von etwa 3 bis 10 Zentimetern variieren. Ein rauer Untergrund sorgt für besseren Halt. Wichtig ist, dass die Tränke katzensicher aufgestellt ist. Damit sich keine Krankheiten ausbreiten können, wechseln Sie das Wasser täglich.
- Gartenteich anlegen: Ein Gartenteich ist die vielseitigste Wasserquelle, an der auch Igel und andere Kleinsäuger ihren Durst stillen können. Hier sind flache Uferzonen wichtig, damit der Teich Möglichkeiten zum Herausklettern bietet.
Achtung: Gerade Grünfinken sind anfällig für Trichomonadose, eine meist tödliche Erkrankung, die durch Einzeller hervorgerufen wird. Wer zwei Wasserschalen nutzt, kann diese im Wechsel einen Tag lang komplett trocknen lassen. Das ist eine einfache Methode, um die Erreger abzutöten. Wenn Sie einige Steine in das Wasser legen, können auch Insekten die Tränke nutzen. Während Wildbienen ihre Flüssigkeit aus Nektar beziehen und nicht vom Wasser angelockt werden, wird die Schale dann schnell von Honigbienen und verschiedenen Wespenarten angenommen. (Stiftung für Mensch und Umwelt)