Gesund bis in den Herbst hinein: Bei Geranien haben Schädlinge und Pflanzenkrankheiten einen schweren Stand

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Nur wenige Hobbys bereiten so viel Freude und bringen so tiefe Zufriedenheit wie das Gärtnern. Von der Pflege junger Pflanzen im Frühjahr bis hin zum betörenden Duft von Blumen an einem warmen Sommerabend, für viele Menschen gehört Gärtnern zu den schönsten Beschäftigungen. In jeder neuen Saison besteht jedoch die Gefahr, dass Pflanzenkrankheiten oder Schädlinge dem gepflegten Gartentraum vorzeitig ein Ende bereiten. Eine Pflanze, die auch im Angesicht dieser Unwägbarkeiten bestens gedeiht, ist die Geranie.
Geranien: Sommerhelden mit zahlreichen Vorzügen
Viele Menschen verbringen während der Pandemie deutlich mehr Zeit als üblich zuhause. Dadurch werden Gärten, Balkone und Terrassen mehr denn je zu wertvollen Refugien. Durch die veränderten Lebensumstände haben Millionen nicht nur die Freude am Gärtnern, sondern auch Geranien für sich entdeckt. Diese sind sehr pflegeleicht und deshalb auch für Pflanzeneinsteiger bestens geeignet. Außerdem haben Geranien eine besonders lange Blütezeit: Sie blühen üppig vom Frühjahr bis in den Herbst hinein, egal ob sie in einem Balkonkasten, einer Blumenampel, einem Kübel oder in einem Gartenbeet wachsen. Es gibt eine riesige Auswahl an farbenfrohen Sorten für jeden Geschmack, von den beliebten stehenden Geranien über hängende Sorten, die Blumenampeln zum Strahlen bringen, bis hin zu den Edelgeranien mit ihren intensiv gefärbten, prachtvollen Blüten und Duftgeranien mit ihren vielfältigen Aromen. Ein weiterer Pluspunkt der schönen Sommerhelden ist ihr hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, das Blumenfreunde in Zeiten knapper Haushaltskassen besonders freuen dürfte.
Widerstandsfähig gegen Schädlinge und Krankheiten
Angesichts der wachsenden Ausbreitung neuer Krankheiten und Schädlinge, unter anderem infolge des Klimawandels und des globalen Handels, suchen Gärtner verstärkt nach Pflanzen, die besonders robust sind. Dies gilt umso mehr in einer Zeit, in der das Umweltbewusstsein steigt und immer mehr Menschen die Verwendung chemischer Pflanzenschutzmittel ablehnen. Die Geranie ist eine ideale Wahl für alle Pflanzenfreunde, die sich einen sorgenfreien Sommer mit ununterbrochener Blütenpracht wünschen, denn die pflegeleichte Schönheit erweist sich als ausgesprochen widerstandsfähig gegenüber vielen Krankheiten und Schädlingen. So ist die beliebte Sommerblume zum Beispiel nicht von der durch Insekten übertragenden Pflanzenkrankheit Xylella fastidiosa betroffen, die seit 2013 Oliven, Lavendel, Hebe und viele andere Zier- und Nutzpflanzen auf dem europäischen Festland dezimiert. 
Außerdem gehören Geranien zu den wenigen Sommerblumen, die von Schnecken weitgehend verschont bleiben. Unter dem dichten Blattwerk der Geranien können diese sich zwar verstecken, die kräftigen Stängel und dickfleischigen Blätter sind für die gefräßigen Tiere jedoch ungenießbar, so dass diese sich lieber den weichen Jungtrieben anderer Gewächse zuwenden. Für die Zukunft ist davon auszugehen, dass die Schneckenpopulationen weiter zunehmen werden. Zum einen werden die Winter aufgrund des Klimawandels feuchter und milder, so dass die Schädlinge immer häufiger die kalte Jahreszeit überleben. Zum anderen nimmt die Bereitschaft, chemische Mittel zu ihrer Bekämpfung einzusetzen, immer weiter ab. Robuste Pflanzen wie die Geranie werden also voraussichtlich auch in Zukunft besonders gefragt sein.
Schäden bei Geranien vorbeugen 
Trotz ihrer hohen Widerstandsfähigkeit sind auch Geranien nicht vollständig vor Krankheiten oder Schädlingen gefeit. Wenn man ein paar einfache Tipps beachtet, kann man diesen jedoch problemlos vorbeugen. Was Pflanzenkrankheiten betrifft, gibt es mit Pelargonienrost und Grauschimmel zwei Pilzkrankheiten, die Geranien bei feuchten Bedingungen befallen können. Diese kommen vor allem dann vor, wenn die Pflanzen zu eng beieinanderstehen und wenig Luft durch das Laub streichen kann. Das Risiko lässt sich verringern, indem man für ausreichend Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sorgt und die Geranien vor zu großer Feuchtigkeit bewahrt. Hierfür die Pflanzen vor starkem Regen schützen und beim Gießen darauf achten, direkt auf das Erdreich und nicht über die Blätter zu gießen. Außerdem ist es wichtig, braune oder schimmelige Blätter beim ersten Anzeichen sofort zu entfernen. 
Gesunde Geranien sind für Blattläuse nicht sehr attraktiv. Sollten sie trotzdem einmal vorkommen, lassen sie sich mit einem biologischen Pflanzenschutzmittel leicht bekämpfen. Um Schäden durch den Dickmaulrüssler zu vermeiden, empfiehlt es sich, in Gärten, in denen dieser ein bekanntes Problem ist, Geranien in Töpfen, Blumenkästen oder Kübeln zu pflanzen und auf eine hochwertige Blumenerde zu setzen. So kann der Gärtner sicher sein, dass zu Beginn der Saison keine Larven in der Erde sind.
Alles in allem sind Geranien nicht nur unschlagbar blühfreudig und widerstandsfähig, sondern belohnen Gärtner in mannigfaltiger Weise: mit wunderbaren Blüten, faszinierendem und manchmal duftendem Laub und einer langen Blütezeit, die bis zum ersten Frost im Spätherbst reichen kann. Für alle, die den Sommer in Blüten genießen wollen, führt deshalb an Geranien kaum ein Weg vorbei. (Pelargonium for Europe)