Der Spätsommer verwöhnt uns noch einmal mit Wärme, wir suchen uns einen angenehmen Sitzplatz und tanken Sonne für die bevorstehenden Herbsttage. Und noch jemand nutzt das sonnige Wetter ausgiebig: Die Honigbienen sammeln Vorräte für den Winter. Aber werden sie in unserem Garten oder auf unserem Balkon auch fündig? Viele Pflanzen, die den ganzen Sommer über von Bienen und anderen nützlichen Insekten besucht wurden, stellen nun ihre Blüte ein. Wer den Bienen jetzt noch etwas Gutes tun möchte, der sorgt für neue, herbstliche Blütenpracht in seinen Beeten und Pflanzgefäßen.
Bayerns Gärtner haben es sich zum Ziel gesetzt, dass Bienen auch im Herbst nicht lange nach Nahrung suchen müssen: Rund 130 Gärtnereien in ganz Bayern bieten deshalb im September gezielt ein breites Sortiment an „Bienenpflanzen für den Herbst“ an. Während ihrer bayernweiten Aktionswoche „Herbstlich willkommen“ stellen sie besonders für Bienen attraktive Pflanzen vor. Vom 17. bis 24.09.2016 eröffnen sie mit dieser Aktionswoche die herbstliche Pflanzzeit und liefern viele schöne Beispiele dafür, dass Herbstblüher Menschen und Bienen Freude machen.
Die Auswahl an blühende Herbstpflanzen ist groß – für jeden Platz lässt sich die passende Pflanze finden. Da stellt sich die Frage: Welche Herbstblüher haben auch für Bienen und andere nützliche Insekten etwas zu bieten? Wie lassen sie sich kombinieren und welchen Standort brauchen sie?
Bayerns Gärtner können hierzu beraten und sie wissen auch, welche der betreffenden Pflanzen winterhart sind. Viele Bienenpflanzen lassen sich nach der Blüte überwintern – geschützt im Pflanzgefäß oder ausgepflanzt im Garten treiben sie im Frühjahr wieder aus und liefern im nächsten Sommer den Bienen erneut Nektar und Pollen.
Viele der Bienenpflanzen haben überdies sehr ansprechende Blätter: Der Chinesische Bleiwurz (Ceratostigma plumbaginoides) zum Beispiel begleitet seine leuchtend blauen Blüten mit einer beeindruckenden orangeroten Herbstfärbung – ein faszinierendes Farbspiel in der herbstlichen Sonne. Die neuen Triebe der Niedrigen Fetthenne (Sedum cauticolum) leuchten silbern und sehen aus wie kleine Röschen. Und die Blätter von Bartblume (Caryopteris clandonensis) und Lavendel (Lavandula angustifolia) sind nicht nur romantisch silbrig bereift, sondern duften außerdem sehr aromatisch. Die größte Farbvielfalt bei den Blüten bietet wiederum die große Familie der Astern – sie reicht von weiß über purpur bis violett, so dass es sich anbietet, mehrere Farben gemeinsam zu pflanzen. Auch aus der Ferne betrachtet ergibt das ein hübsches Bild. Und wer dann näher herangeht, wird staunen, wie viele nützliche Insekten sich an den Blüten tummeln. (BGV)