Höfken: Startet Programm zur Wiederansiedlung von Luchsen im Biosphärenreservat Pfälzerwald

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Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken hat jetzt das Umweltbildungsprogramm zur Wiederansiedlung des Luchses im Biosphärenreservat Pfälzerwald gestartet. Unter dem Motto „Pinselohr, Stummelschwanz und Samtpfoten“ tauchten im „Grünen Klassenzimmer“ auf dem Gartenschaugelände vier Klassen der Wilenstein-Grundschule Trippstadt in die geheimnisvolle Welt der Luchse ein. „Der Pfälzerwald bietet für die gefährdete Art der Luchse einen sehr guten Lebensraum.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Wiederansiedlung ist die Akzeptanz dieser faszinierenden Tiere in der Bevölkerung der Region. Neben den Schaf- und Ziegenhaltern sowie den Jägern, die das Vorhaben unterstützen, wollen wir auch bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen den Rückhalt für das Projekt schaffen“, erklärte Höfken. Sie wies darauf hin, dass die Wilenstein-Grundschule bereits bei den diesjährigen Waldjugendspielen in Johanniskreuz hervorragend abgeschnitten habe und dankte den Kinder sowie den Lehrkräften für ihr Engagement.

Bei der Luchspirsch, dem Beobachtungsspiel „Augen wie ein Luchs“, dem Aktionsspiel „Mama Luchs“ und einer Wildtierralley lernten die Schulkinder, welche Bereicherung der Luchs für die Artenvielfalt unserer Wälder darstellt und dass von Luchsen keine Gefahr für den Menschen ausgeht. Über die insgesamt 14 Veranstaltungen im Grünen Klassenzimmer hinaus umfasst das Umweltbildungsprogramms zum Luchs im Pfälzerwald ein deutsch-französisches Unterrichtsprogramm mit dem Titel „Auge des Luchses/Œil de lynx“. Damit soll Schulkindern im Pfälzerwald und in den Nordvogesen Wissen über die Tierart, ihre Biologie und Ökologie vermittelt werden. Zudem wird für Schulen, Bildungsträger und interessierte Einzelpersonen eine Umweltbildungsmappe zum Luchs erarbeitet.

Im Rahmen des Luchs-Projekts der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz sollen vom kommenden Winter 20 Luchse im Biosphärenreservat Pfälzerwald eine neue Heimat finden. Das von der Europäischen Union geförderte LIFE-Projekt dauert insgesamt sechs Jahre. Es beinhaltet neben der eigentlichen Auswilderung der Tiere ein ganzes Bündel von Maßnahmen zum Monitoring der Tiere, zur Akzeptanz- und Umweltbildungsarbeit.