Kleine Vitaminbomben aus der Natur: Der Sanddorn ist reif

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Jetzt im Herbst leuchten die orangeroten bis gelben Sanddornbeeren an den Sträuchern. Sie haben einen herbsäuerlichen Geschmack und werden daher selten roh gegessen. Viel besser schmecken sie zum Beispiel als Konfitüre. Dafür werden die Früchte gewaschen und mit etwas Wasser gekocht. Anschließend die Masse durch ein Sieb streichen, um die Schalenanteile und Kerne abzutrennen. Unter Rühren mit Gelierzucker aufkochen, in Gläser abfüllen und als Brotaufstrich oder zu Käse genießen.

Sanddorn harmoniert auch sehr gut zu anderen Obstsorten wie Aprikose, Orange und Apfel. Ein Saft lässt sich herstellen, indem man die Beeren mit Wasser und etwas Honig aufkocht. Anschließend gibt man die heiße Flüssigkeit durch ein Passiertuch und füllt sie in Flaschen ab. Der saure Geschmack lässt sich mit einem Schuss Apfelsaft abmildern.

Die Beeren sind bekannt für ihren hohen Vitamin-C-Gehalt von mindestens 200 mg pro 100 g Frucht, der sogar die Zitrone in den Schatten stellt. Zudem ist er eines der wenigen pflanzlichen Lebensmittel, die das für Vegetarier wichtige Vitamin B12 enthalten. Weitere positive Inhaltsstoffe sind Vitamin A und E, sekundäre Pflanzenstoffe und Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Eisen.

Der Sanddorn (Hippophae rhamnoides) gehört zu den Ölweidengewächsen. Die Sträucher wachsen an den Ufern von Gebirgsbächen, in Flusstälern und vor allem an den Küstenstreifen von Nord- und Ostsee. Denn die Pflanze ist windfest und salztolerant. In Deutschland wird Sanddorn inzwischen auf einer Fläche von über 700 ha auch kommerziell angepflanzt. Der Anbau hat in den vergangenen Jahren zugenommen und konzentriert sich auf die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Im vergangenen Jahr wurden deutschlandweit 729 t Sanddornbeeren geerntet und beispielsweise zu Mus, Tee, Süßwaren, Sirup und Likör verarbeitet.

Wer frische Beeren genießen möchte, muss im Handel lange suchen. Am besten pflanzen Sie sich den Sanddorn in den eigenen Garten. Für einen guten Ertrag braucht man einen sonnigen Platz und mindestens zwei weibliche und ein männliches Exemplar. Denn sie sind keine Selbstbestäuber und nur die weiblichen Pflanzen bilden die Früchte. Ein kleiner Nachteil ist die mühsame Ernte: Der Strauch hat lange Dornen, sodass Handschuhe unbedingt zu empfehlen sind. Die Beeren platzen leicht und lassen sich dazu noch schwer pflücken. Eine alternative Methode ist, ein Tuch auszubreiten und die Beeren abzuschütteln. Besonders aromatisch sind die Früchte kurz vor der Vollreife. (Quelle: www.aid.de)