Lilastieliger Rötelritterling ist bedroht

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Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie hat den Lilastieligen Rötelritterling zum Pilz des Jahres 2016 gewählt. Der anmutige Wiesenpilz hat durch Grünlandintensivierung bereits zahlreiche Lebensräume verloren. Die Naturschützer rufen dazu auf, aktuelle Vorkommen zu melden, um sie gezielt schützen zu können.

Der Lilastielige Rötelritterling (Lepista personata) wird auch Maskenritterling genannt und ist leicht zu erkennen. Er hat einen 5 bis 25 cm breiten, grauen bis ockerfarbenen Hut. Die Lamellen sind etwas heller gefärbt. Den typischen violettblauen Stiel sieht man erst, wenn man unter den dickfleischigen Hut schaut. Die Fruchtkörper werden fast das ganze Jahr gebildet, vor allem aber im Oktober und November. Der Pilz ist essbar und hat ein mildes Aroma.

Der Lilastielige Rötelritterling ist in ganz Europa verbreitet. Ein Verbreitungsschwerpunkt liegt in Deutschland, sodass dem Erhalt der Art hierzulande eine große Bedeutung zukommt. Spaziergänger können ihn auf ungedüngten Wiesenflächen und Weiden, in Obstgärten, auf Magerrasen und in Parkanlagen, vor allem auf Kalkböden entdecken. Dort wächst er häufig in großen Ringen, teilweise auch in Gruppen. An vielen Standorten wird er als "gefährdet" bis "stark gefährdet" eingestuft oder ist bereits ausgestorben.

Zum Erhalt der Art trägt eine möglichst naturnahe Pflege von Grünland bei. Eine intensive Düngung, der Umbruch von Grünland zu Ackerland oder die Umwidmung von nährstoffarmen Flächen zu Bauland nimmt diesem Wiesenpilz wertvollen Lebensraum. (Quelle. www.aid.de)