Lilien sind seit Jahrhunderten beliebte Gartenpflanzen. Schon in den  grünen Anlagen des antiken Roms und Griechenlands durften sie nicht  fehlen. Bis heute beeindrucken sie mit ihrer Vielfalt an Farben und  Formen sowie ihrem herrlichen Duft. Doch nicht nur im Garten, auch im  Topf machen sich die eleganten Zwiebelblumen gut. Trifft man die  richtige Wahl, verbreiten die grazilen Sommerblüherinnen auf Terrasse  oder Balkon ihren Charme.
 Maximal einen Meter hoch
 „Einige Lilien werden über zwei Meter hoch und sind damit entschieden zu  groß für die Kultivierung im Kübel", erklärt Blumenzwiebelexperte  Carlos van der Veek von Fluwel. „Es gibt aber eine Vielzahl kleinerer  Lilien, die sehr gut geeignet sind – zum Beispiel die ursprünglich aus  Japan stammende Lilium auratum. Sie erreicht maximal einen Meter Höhe  und entwickelt eindrucksvolle, duftende Blüten in weiß-gelb mit  braunroten Punkten. Im 19. Jahrhundert galt sie als die Königin der  Lilien und auch heute bringt sie noch zum Staunen. Stellt man sie an  eine Stelle im Halbschatten, fühlt sie sich im Topf sehr wohl."
 Für Pflanzenfreunde mit romantischer Ader ist die ‚Roselily Carolina‘  ideal. Diese neue Züchtung gehört zu den Orientallilien und entwickelt  eine reinweiße, gefüllte Blüte mit zart süßlichem Parfüm. Im ersten Jahr  wird sie ungefähr 80 Zentimeter hoch, im zweiten kann sie dagegen schon  ihr Maximum von einem Meter erreichen. Ähnlich verhält es sich bei der  korallroten Lilium pumilum: Im Sommer nach der Pflanzung misst sie einen  halben Meter und bildet nur wenige ihrer interessanten Blüten, die an  chinesische Lampions erinnern. Beides ändert sich in den darauffolgenden  Jahren – sowohl die Höhe, als auch die Blüten nehmen zu und belohnen  den geduldigen Topfgärtner. „Für Balkone und Terrassen mit sehr wenig  Platz empfehle ich die ‘Njoyz‘", so der Niederländer. „Sie ist ein  absoluter Neuzugang in meinem Sortiment und mit ihren 30 bis 40  Zentimetern zudem die kleinste Lilie, die ich meinen Kunden anbiete.  Ihre rosa-weißen Blüten öffnet sie als eine der Ersten bereits Anfang  Juni bis Mitte Juli."
 Schon im Winter pflanzen
 Lilien können bereits jetzt im Winter gepflanzt werden, denn ihre  interessanten Zwiebeln mit dem schuppigen Aufbau haben mit  Minustemperaturen und sogar Frost oder Schnee kein Problem. Wohl aber  mit Luft, denn sie sind „nackt" – das bedeutet, sie besitzen keine  Außenhaut, die vor dem Austrocknen schützt. „Meist wird empfohlen,  Lilien erst ab Ende März zu pflanzen. Es ist jedoch relativ schwer sie  bei idealen Bedingungen zu lagern, daher kann sich eine späte Pflanzung  negativ auf das Wachstum und die Blüte im Sommer auswirken", erläutert  van der Veek. „Aus diesem Grund verschicke ich die Lilien bereits ab  Mitte Januar mit dem Rat, sie direkt nach Erhalt zu pflanzen, denn in  der Erde sind diese Blumenzwiebeln einfach am besten aufgehoben.  Anschließend kommt der Topf solange an einen geschützten Standort, bis  die Temperaturen in den Plus-Bereich steigen." Lilien werden etwa 15 bis  20 Zentimeter tief gesetzt und sollten vor Staunässe geschützt werden.  Daher wählt man am besten einen Topf mit Wasserabzugsloch und integriert  eine Drainageschicht aus Kieseln, Blähtonkugeln oder Tonscherben, damit  das Wasser gut abfließen kann. (Quelle: fluwel.de)
