Lurch des Jahres 2016: Der Feuersalamander

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Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) ist 14 bis 20 cm groß, kräftig gebaut mit einem breiten flachen Kopf und einem runden Schwanz. Auffallend ist das intensive schwarz-gelbe Rückenmuster, das der Warnung und Abwehr von Fressfeinden dient. Und das zu Recht: Bei Gefahr sondert er ein starkes Hautgift ab, das bei Verschlucken des Salamanders tödlich sein kann. Er besiedelt einen Großteil Europas – von Portugal bis zu den Karpaten, von Nordwestdeutschland bis Südgriechenland.

Das auffällig gefärbte Tier ist zwar noch nicht gefährdet, aber vielerorts gehen die Bestände zurück. Deshalb wurde der Feuersalamander zum Lurch des Jahres 2016 gewählt. Deutschland trägt eine große Verantwortung für die Erhaltung der Art, begründet die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) ihre Wahl. Denn hierzulande ist ein großer Teil der Weltpopulation zu finden. In Österreich und der Schweiz wird er bereits als "potenziell gefährdet" oder "gefährdet" eingestuft.

Die Amphibienart lebt an Land, hat aber wasserlebende Larvenstadien, die Laubmischwälder mit Totholz und kühlen Quellbächen bevorzugen. Nur der konsequente Schutz dieser Lebensräume kann die Erhaltung der Art in Zukunft sichern, erklärt die DGHT.

Die meiste Zeit verbringen die nachtaktiven, feuchtigkeitsliebenden Feuersalamander in ihren Verstecken, die sie in der Regel nur bei Regen und bei Temperaturen über 8 Grad Celsius verlassen. In Mitteleuropa zieht sich der Feuersalamander im Spätherbst in frostfreie Überwinterungsgebiete im Waldboden oder in Höhlen zurück und verfällt in eine Winterstarre.

Der Feuersalamander ist vor allem durch den Ausbau und die Begradigung von Bächen gefährdet. Auch die Verschmutzung der Fortpflanzungsgewässer und deren Besatz mit Fischen stellen eine Bedrohung dar. Laubmischwälder werden intensiv forstwirtschaftlich genutzt oder durch Straßenbau zerschnitten. Totholz, Mauerspalten und Hecken gehen verloren. Waldbesitzer und Naturschutzbehörden sind daher besonders bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen gefragt, um die Zukunft des Feuersalamanders in Deutschland zu sichern. (Quelle: www.aid.de)