meineernte: Es gibt keine lila Kühe! – Gärtnern mit Kindern

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Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken besuchte  kürzlich die erste „essbare Schule“ Deutschlands in der Vulkaneifel und befindet „Nur was man kennt und schätzt, ist man später auch bereit zu schützen“. Rund 250 Schüler kommen in der Realschule Plus in Gillenberg in den Genuss frischer, selbst angebauter Gemüse- und Obstpflanzen, sogar Schafe und Ziegen gehören mit zum „Unterrichtsmaterial“. Damit lehrt die Schule wichtige ökologische Zusammenhänge und stellt das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus.

Viele Eltern möchten Ihren Kindern die Natur näherbringen und achten von Anfang an auf eine gesunde Ernährung. Sie wünschen sich eine ganzheitliche Erziehung in Einklang mit der Natur, ohne dabei das Klischee des „autarken Bauwagenbesetzers“ zu bedienen.

So finden sich in den deutschlandweit angebotenen meine ernte Mietgärten, einer 2010 von den Unternehmerinnen Wanda Ganders und Natalie Kirchbaumer ins Leben gerufenen Idee, zunehmend junge Familien, die zusammen mit Ihren Kindern Gemüse anbauen und in ihrem gemieteten Gemüsegarten in und von der Natur lernen. Ferah (8) und Lenn (6) erleben bereits ihren vierten Sommer im Gemüsegarten, und können inzwischen jede Gemüsesorte mit Namen benennen. Stolz werden genau die Pflanzen liebevoll versorgt, die man schon im Frühjahr ganz alleine auf der Fensterbank vorgezogen hat.

Nun im Sommer gibt es im Gemüsegarten für Kinder Viel zu entdecken und zu lernen: So wird das eigene Spielzeug gegen natürliche Materialien der Natur eingetauscht und die Sinne durch das Spielen mit Stöcken, Steinen, Wasser und Erde geschärft. Auch das Suchen von Tieren macht den Kindern Spaß: Kartoffelkäfer, Ameisen-Kolonnen, Vögel und Regenwürmer werden eifrig erforscht.

Etwas selber machen, zu sehen, was aus einem unscheinbaren Saatkorn wächst….das ist für die Beiden eine spannende Erfahrung. So entsteht auf einfache Weise eine Achtung für die Natur und das Leben.

„Wir freuen uns, dass bei meine ernte neben vielen Familien auch Kindergärten und Schulen mitmachen. Denn für uns gehören Kinder ebenso in das Gartenbeet, wie der Kohl und die Karotten“, so Natalie Kirchbaumer, selber Mutter eines kleinen Sohnes. Der Gemüsegarten lehrt unsere Kinder über die Natur und die komplexen ökologischen Zusammenhänge.