Mit diesen fünf Tipps gedeihen die grünen Mitbewohner

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Gesunde Zimmerpflanzen machen etwas her, schaffen Atmosphäre und ein gesundes Raumklima. Dennoch finden sich in vielen Wohnungen – und nicht nur in Studenten-WGs – trostlose Gewächse mit herabhängenden, gelblichen Blättern und kahlen Stängeln. Das muss nicht sein, wissen professionelle Raumbegrüner. Wer ihre fünf Pflegetipps beherzigt, wird lange Freude an seinen grünen Mitbewohnern haben.

1. Zu viel Wasser ist genauso schlimm wie zu wenig
Beim Gießen gilt wie bei so vielem: Auf die Dosierung kommt es an. Völlig ausgetrocknete Wurzeln können genauso tödlich sein wie ein mit Wasser gefüllter Übertopf. Wenn bislang die Zimmerpflanzen entweder vertrocknet oder vergammelt sind, sollte man auf Hydrokultur umstellen. Statt in Erde wachsen die Wurzeln zwischen Blähtonkugeln in speziellen Gefäßen. Ein Innentopf steht in einem Übertopf, der Platz für einen Vorrat an Nährwasserlösung bietet. Über einen Wasserstandsanzeiger lässt sich so genau ablesen, wann und wie viel gegossen werden muss.

2. Ohne Sonnenlicht wächst gar nichts
Auch Pflanzen haben Vorlieben – je nachdem, aus welcher Umgebung sie ursprünglich kommen. Doch selbst am Boden eines dichten Urwalds kommt noch Sonnenlicht an. Deshalb verkümmern sogar genügsame Pflanzen in dunklen Ecken und gehen auf Dauer ein. Auf das menschliche Auge ist beim Abschätzen der Helligkeit wenig Verlass, zumal vor allem die roten und blauen Lichtanteile entscheidend sind. Bereits zwei Meter vom Fenster entfernt ist es den meisten Pflanzen bereits zu dunkel. Im Zweifel helfen spezielle Pflanzenlampen. Neuartige LEDs sind sparsam in Stromverbrauch und mit ihrem Farbspektrum auf die Bedürfnisse abgestimmt.

3. Dünger ist Nahrung und damit unerlässlich
Pflanzen sind Lebewesen und brauchen Nahrung. Zwar können sie einen Teil ihrer Energie aus frei verfügbaren Stickstoffen und Lichtenergie selbst herstellen, sind aber dennoch auf Nährstoffe wie Kalium, Phosphor, Magnesium, Schwefel und Kalzium angewiesen. In viel geringeren Mengen benötigen Pflanzen zudem so genannte Mikronährstoffe wie Eisen, Kupfer und Zink für ein gesundes Wachstum. Im Februar, wenn die Tage wieder länger werden, sollte der natürliche Austrieb mit einer Düngung unterstützt werden. Bei Hydrokultur ist die Versorgung mit Langzeitdünger denkbar einfach. Ein Granulat gibt über Monate hinweg Nährstoffe ab – und zwar dann, wenn die Pflanze sie benötigt.

4. Den Pflanzen auch Wellness bieten
Es ist nicht leicht für Zimmerpflanzen, bei trockener Heizungsluft und fehlender Sonne gut über den Winter zu kommen. Wer seine Pflanzen liebt, sollte ihnen etwas Gutes tun. Wellness ist regelmäßiges Besprühen mit zimmerwarmen, kalkarmen Wasser. Besonders Arten mit weichen Blättern profitieren davon. Dazu eignen sich am besten Sprühflaschen mit Zerstäuber. Auch sollten Pflanzen regelmäßig mit einem weichen Tuch abgewischt werden. Das sieht nicht nur schöner aus, sondern lässt Pflanzen auch besser gedeihen. Denn Staub kann die Energiegewinnung um bis zu 35 Prozent einschränken.

5. Schädlinge und Krankheiten frühzeitig bekämpfen
Gut versorgte Zimmerpflanzen haben seltener Probleme mit Krankheiten und Schädlingen als geschwächte Pflanzen. Sollte es dennoch mal zu einem Befall beispielsweise von Woll- und Schildläusen oder Spinnmilben kommen, ist es ratsam, sie frühzeitig zu bekämpfen. Reicht es nicht, die Schädlinge abzuwischen, helfen Experten bei der Wahl der richtigen biologischen oder chemischen Bekämpfung. Hydrokultur bietet auch hier einen Vorteil: Während sich in der Erde leicht Pilze und Trauermücken einnisten, passiert dies bei mineralischem Substrat nicht. Deshalb gelten Hydropflanzen als hygienisch unbedenklich und dürfen auch in Krankenhäusern und Altenheimen stehen.