NABU: Besser Sand als Salz streuen

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Streusalz schädigt Pflanzen, Tierpfoten und Gewässer
Kaum fällt der erste Schnee, greifen die Ersten beim täglichen Winterräumdienst zum Streusalz. Doch in vielen Städten Baden-Württembergs ist das Streuen mit Salz außer bei Blitzeis verboten, etwa in der Landeshauptstadt – und das seit Jahren. „Die negativen Auswirkungen von Streusalz sind vielfältig“, sagt Claudia Wild, Pressesprecherin des NABU Baden-Württemberg. „Das Salz versickert mit dem Schmelzwasser im Boden und schädigt die Wurzeln von Bäumen und Sträuchern am Straßenrand. Dadurch wird deren Nährstoffhaushalt gestört und sie werden anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Über die Kanalisation gelangt die Salzbrühe außerdem in die Bäche und Flüsse. Dort kann das Salz Süßwasserfische und Kleintiere schwächen“, führt die Sprecherin aus. Zudem gelange sie ins Grundwasser.

Auch Haustiere leiden unter Salz auf dem Bürgersteig, entzünden sich daran die Pfoten. Daher appelliert der NABU an Tierfreundinnen und -freunde, vor dem Streuen an Hunde und Katzen zu denken. Neben den ökologischen Folgen verursacht Streusalz ökonomische Schäden wie die Korrosion an Brücken und Fahrzeugen.

Streuen – aber richtig
Geeignet sind salzfreie Streumittel wie Split, Sand oder Kies. Im Handel gibt es vom Umweltbundesamt getestete Produkte, die mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel – weil salzfrei“ versehen sind. „Auch wenn der Griff zum Streusalz verlockend einfach ist und das Streuen mit Sand oder Split etwas mehr Arbeit macht – für die Natur tun wir mit dem Verzicht darauf das Richtige“, rät die NABU-Sprecherin. Optimal wäre, wenn das Streugut nach dem Einsatz zusammengekehrt und für den nächsten Einsatz aufbewahrt würde. Das schont auch noch den Geldbeutel und spart den erneuten Weg zum Super- oder Baumarkt. (NABU)