NABU: Fünf Tipps zum Gärtnern im Klimawandel

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Pflanzenauswahl, Gießtechnik und die richtige Bodenbearbeitung sind bei Extremwetter wichtig.
Wochenlange Hitze, dann plötzlich Starkregen und Sturm – zunehmende Wetterextreme durch den Klimawandel machen das Gärtnern zu einer Herausforderung. Der NABU gibt Tipps, wie Tomaten, Radieschen Stauden und Co. trotz Klima-Stress gedeihen. „Mit der richtigen Bodenpflege und Bepflanzung sowie einer angepassten Bewässerung kann man auch bei Extremwetter eine gute Ernte erzielen und sich an einem blühenden und fruchtbaren Garten freuen“, sagt NABU-Gartenexpertin Marja Rottleb.

Tipp 1: Buntes Durcheinander
Auch die Wahl der Pflanzen ist im Nutz- und Ziergarten entscheidend. So überstehen heimische, standortangepasste Wildstauden und Gehölze aus ökologischem Anbau extreme Klimaereignisse besser. Rottleb: „Gemüse sollte in Mischkulturen gepflanzt werden. Sie sind wesentlich robuster als Monokulturen, da sich die  verschiedenen Gemüsesorten und Kräuter gegenseitig Vorteile verschaffen  und so Trockenheit und zu viel Feuchtigkeit besser standhalten können.“

Tipp 2: Abends gießen und rechen
Wer an heißen Tagen tagsüber gießt, wird feststellen, dass das kühle Nass sehr schnell verdunstet und nur wenig Feuchtigkeit in den Boden eindringt. „Es ist daher viel sinnvoller abends zu gießen“, so Rottleb. „Außerdem sollte der Boden im Gemüsegarten öfter mal fein gerecht werden. Dadurch verdunstet weniger Wasser.“ Gut für  Umwelt und Geldbeutel sind Regentonnen und Wasserspeicher, in denen Regenwasser für trockene Zeiten gesammelt wird.

Tipp 3: Mulch und Kompost
Kein Gemüsebeet ohne Mulch: Eine Mulchschicht, zum Beispiel aus Rasenschnitt, hält die Feuchtigkeit in der Erde. „Außerdem sollten man Humus aus dem Komposthaufen in den Boden einbringen“, rät Rottleb, „Er speichert Wasser und gibt es schön langsam wieder ab.“

Tipp 4: Hügel und Senken anlegen
Wer seinen Garten neu anlegt, kann Hecken und eine kleine Hügellandschaft einplanen. Rottleb: „Die Hecken und Hügel halten den Wind ab und in den Senken kann Wasser gut versickern.“ Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert ein Kraterbeet, in dem Gemüse vor Witterungseinflüssen geschützt ist.

Tipp 5: Flächen entsiegeln
Ein Garten, der fit für den Klimawandel ist, hat möglichst wenige versiegelte Flächen. „Lieber offenporige Oberflächen wählen – da kann das Wasser besser versickern“, sagt Rottleb. Den Gartenweg also nicht pflastern, sondern lieber mit Holzhackschnitzeln bestreuen. So gelangt das Regenwasser zurück ins Grundwasser. (NABU)