NABU: Studie zeigt – Natur ist Deutschen wichtig

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Die Ergebnisse der heute vom Bundesumweltministerium und Bundesamt für Naturschutz veröffentlichten Naturbewusstseinsstudie bewertet der NABU als deutlichen Rückhalt in der Bevölkerung für eine naturverträglichere Landwirtschaft und eine Wende in der Agrarpolitik.

„Wenn über 90% der Befragten der Meinung sind, dass Pestizideinsatz der Natur schadet, dann ist das ein klares Votum an die Politik, zu handeln“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Sowohl ein strengeres Ordnungsrecht als auch finanzielle Anreize stünden dafür als von der breiten Bevölkerung akzeptierte Instrumente zur Verfügung. „Wir brauchen eine grundlegende Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik, keine weiteren kosmetischen Reförmchen wie bisher“, so Miller weiter. Hinzu komme die dramatische wirtschaftliche Lage vieler bäuerlicher Betriebe, die Missstände im Tierschutz und die negativen Einflüsse auf Ökosysteme und Agrarmärkte in Entwicklungsländern. Der laut Studie von einer Mehrheit wahrgenommene Rückgang von Bienen und Schmetterlingen in der Landschaft decke sich dabei mit wissenschaftlichen Untersuchungen, die einen starken Rückgang der Insektenbiomasse in den letzten Jahren aufzeigen.

Mit Blick auf die Ergebnisse zur Energiewende sieht sich der NABU in seinen Forderungen nach einer naturverträglichen Energiewende unterstützt. Dass die Energiewende notwendig ist, teilt die Mehrheit der Bevölkerung (nur sieben Prozent der Bevölkerung sind gegen die Energiewende). Damit die breite Zustimmung zu diesem energie- und klimapolitischen gesellschaftlichen Großprojekt so bleibt, darf sich künftig die Diskussion über erneuerbare Energien nicht mehr allein auf ökonomische Aspekte fokussieren. Um eine breite Akzeptanz zu erhalten muss die Naturverträglichkeit aus NABU-Sicht ein größeres Gewicht bei der Auswahl von Standorten für erneuerbare Energien-Anlagen haben.