Wer zum ersten Mal eine Baumschule besucht, ist häufig erstaunt über die große Bandbreite unterschiedlicher Gartenpflanzen. Von Apfel-, Birnen- oder Pflaumenbäumen, Heidelbeer-, Brombeer- oder Johannisbeerstäuchern für die eigene Obsternte bis zum repräsentativen Hausbaum, unzählige Ziergehölze, Blütensträucher, Bodendecker, Kletterpflanzen, immergrüne Hecken und Formgehölze – für jeden Gartenstil und jede Gartengröße findet man die passenden Pflanzen. Auch Stauden und Gräser warten darauf, entdeckt zu werden. Jetzt im Herbst kommen die Blumenzwiebeln Tulpen, Narzissen, Hyazinthen und Co. hinzu, aber auch für Gehölze ist dies die ideale Pflanzzeit. Wurzelnackte sollten sogar ausschließlich während dieser Jahreszeit gepflanzt werden. Gartenbesitzer schöpfen derzeit also aus dem Vollen: nie ist die Auswahl in der Baumschule größer als im Herbst. Ein persönliches Beratungsgespräch hilft, die richtigen Pflanzen für den eigenen Garten auszusuchen.
Sonnig oder schattig
Baumschulgärtner besitzen ein fundiertes Pflanzenwissen. Sie kennen nicht nur die botanischen Namen, sondern auch die Ansprüche der einzelnen Sorten. Brauchen die Pflanzen einen trocken oder feuchten, einen sonnigen oder schattigen, einen offenen oder geschützten Standort? Breiten sie sich stark aus oder streben sie in die Höhe? Was ist beim Pflanzen zu beachten? Auf diese und viele weitere Fragen finden Gartenbesitzer Antworten bei den Pflanzenexperten und können so entscheiden, was am besten in ihren Garten passt.
Erfolgreich gärtnern
Wie man Pflanzen miteinander kombiniert, ist nicht allein eine Frage der Form oder der Farbe. Am erfolgversprechendsten ist ein Mix aus Pflanzen, die ähnliche Eigenschaften besitzen. Wasserspeichernde Sukkulenten neben allzeit durstige Blühpflanzen zu setzen, bringt schnell Probleme mit sich. Wenn man beides berücksichtigt, Wuchsform und Funktion, sind die Chancen viel höher, dass sich die Pflanzen etablieren und sich auch langfristig wohlfühlen.
Ein neuer Garten
Wer einen Garten ganz neu anlegt, weil er beispielsweise ein Haus gebaut hat, kann mit dem „Rahmen" des Gartens beginnen: den Hecken. Immergrüne Formgehölze sind hier ebenso geeignet, wie dicht wachsende, sommergrüne Sträucher. Über eine Wildobsthecke freuen sich auch Vögel und Bienen. Sie ist ideal für naturnahe Gärten. Im nächsten Schritt kommt die weitere Zierbepflanzung hinzu: Staudenbeete, Solitärgehölze und Kletterpflanzen zum Begrünen von Mauern, Wänden und Zäunen. Auch ein Teich lässt sich mit dem reichhaltigen Wasser- und Uferrandpflanzen-Sortiment der Baumschulen gestalten.
Hier und dort ausbessern
Ein gewachsener Garten profitiert ebenfalls von einer Auffrischung durch neue Pflanzen. Mit der Zeit entstehen Lücken, die es zu füllen gilt. Greift man im „Spontankauf" immer wieder zu einzelnen Pflanzen, kann ein buntes Wirrwarr entstehen, bei dem sich über kurz oder lang keine Struktur mehr erkennen lässt. Daher empfiehlt es sich, bei einem Gartenrundgang, genau in Augenschein zu nehmen, wo es einer Neupflanzung bedarf, und dann gezielt nach passenden Pflanzen zu suchen. In der Baumschule lassen sie sich aufeinander abgestimmt perfekt zusammenstellen. Das gilt übrigens nicht nur für Gärten, sondern auch für die Topfkultur auf Balkon und Terrasse.
Pflanzenraritäten
Auch spezielle Pflanzenwünsche lassen sich im Fachhandel erfüllen. Wer etwas sucht, das eher selten in Gärten wächst, sollte den Baumschulgärtner darauf ansprechen. Über den Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. organisieren sich regionale Netzwerke und Baumschulbörsen. Durch diesen starken Austausch der Branche können einzelne Betriebe ein sehr großes Spektrum an Pflanzenarten und -sorten für ihre Kunden bereitstellen. Was auch wichtig ist: Spaten, Hacke, Schere -das passende Werkzeug, um die Pflanzen an den ausgewählten Stellen einzusetzen und den Garten winterfit zu machen, findet sich ebenfalls im Fachhandel. Weitere Informationen und Baumschulen vor Ort sind unter www.gruen-ist-leben.de zu finden.