Rheinland: Apfelblüte taucht das Alte Land in zartes Rosé

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Die Kirschbäume im Alten Land stehen in voller Blüte, und inzwischen haben auch die Apfelbäume ihr Festgewand übergestreift und tauchen landesweit mehr als 8.000 ha in ein zartes roséfarbenes Blütenmeer. Die Obstbauern an der Unterelbe hoffen nun auf trockenes und frühlingshaftes Wetter, damit die Bienen und Hummeln fleißig ihrer Arbeit nachgehen und die Blüten bestäuben. Bei Kälte und Regen, aber auch bei Hitze sind kaum Insekten unterwegs, die fehlende Bestäubung spiegelt sich dann im Herbst im Ertrag wider. Vor allem fürchten die Landwirte jetzt Spätfroste, die die Blüten schädigen, zu Ernteeinbußen und auch zu Totalausfällen führen können. In den allermeisten Apfelhöfen stehen allein zu diesem Zweck Bewässerungskanonen bereit. Kündigt sich Nachtfrost an, werden die Blüten mit feinen Wassertropfen besprüht und mit einem schützenden Frostpanzer umhüllt. Durch die Kristallisationswärme fällt die Temperatur innerhalb dieses Panzers nicht unter den Gefrierpunkt.

Die gesamte niedersächsische Baumobstfläche beläuft sich auf rund 9.200 ha . Den mit Abstand bedeutendsten Teil nimmt der Apfel mit 88 Prozent dieser Fläche ein. Auf 516 ha werden Süßkirschen angebaut, auf 278 ha Birnen und auf 237 ha  Pflaumen und Zwetschen. Der Anteil von Sauerkirschen geht kontinuierlich zurück und lag 2017 bei 23 ha. Mirabellen und Renekloden wuchsen auf neun Hektar. Im bundesweiten Vergleich ist der niedersächsische Baumobstanbau von großer Bedeutung und rangiert hinter Baden-Württemberg mit 18.300 ha  und vor Rheinland-Pfalz mit 4.000 ha.

Das Obst ist an der Unterelbe nicht nur ein Wirtschaftsfaktor, sondern auch Touristenmagnet. Das Naturschauspiel der Obstblüte lockt jährlich zahlreiche Gäste an. In der Region wartet ein breites Angebot auf Tagesgäste und Urlauber, zum Beispiel Radwandertouren, Gästeführungen, Genussreisen oder der Besuch von Sehenswürdigkeiten. Weitere Informationen liefert die Seite www.tourismus-altesland.de. (LPD 34/2018)