Am 15. und 16. Februar haben viele rheinische Gemüseerzeuger die ersten Gemüsejungpflanzen auf die Äcker gepflanzt. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn hin.
Die ersten Pflanzungen von Salaten und Kohlrabi konnten in diesem Jahr außergewöhnlich früh vorgenommen werden. Der Grund hierfür liegt in einigen Tagen mit sonnigen und trockenen Witterungsbedingungen, die dazu geführt haben, dass die Felder soweit abgetrocknet sind, dass der Boden für eine Pflanzung vorbereitet werden konnte. Je nach Bodenart und Witterungsverlauf können häufig erst Ende Februar/Anfang März die ersten Salatsätze gepflanzt werden.
Die jungen Gemüsepflanzen werden jetzt mit Folie und Vlies vor niedrigen Temperaturen geschützt. Durch diese Abdeckung können die Pflanzen auch leichte Fröste ohne Schaden aushalten. Denn Fröste würden die zarten Blättchen zu stark schädigen, sodass die jungen Pflanzen absterben würden. Erst wenn die Pflanzen eine gewisse Größe erreicht haben, wird zunächst eine Lage der Abdeckung entfernt, bevor dann später an einem trüben Tag auch die zweite Lage entfernt wird. Denn pralle Sonne würde die weichen Blätter verbrennen.
Ein früher Pflanztermin ist übrigens nicht gleichbedeutend mit einem frühen Erntetermin. Zu groß ist der Einfluss der Luft- und Bodentemperatur und des Witterungsverlaufs. Hier kann als Faustregel gelten: je mehr Sonnenschein und je höher die Temperaturen, desto früher der Erntebeginn. Üblicherweise liegt der Erntebeginn für Salate und Kohlrabi aus dem Freiland etwa Ende April/Anfang Mai.
Hobbygärtner sollten mit ihren Pflanzungen noch etwas warten, wenn sie kein Gewächshaus zur Verfügung haben. Denn eine frühe Pflanzung ist durchaus risikoreich. Je nach Witterungsverlauf kann der Anteil an Pflanzen, der tatsächlich zu einem vermarktungsfähigen Salatkopf oder Kohlrabi heranwächst, nämlich sehr gering ausfallen. (rlv)