Rheinland: Es ist wieder Birnenzeit

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Der September ist der Monat mit der größten Sortenvielfalt bei Birnen. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn hin. Momentan läuft die Birnenernte auf Hochtouren. Es werden sowohl Lagersorten wie Alexander Lucas, Conference oder Vereinsdechantsbirne als auch Sorten geerntet, die nur über einen kurzen Zeitraum eingelagert werden können. Hierzu zählen beispielsweise Gute Luise, Gellerts Butterbirne oder Köstliche aus Charneux. Auf Grund der kurzen Lagerfähigkeit sind diese Sorten aber nicht so häufig im Anbau.

Birnen gehören wie Äpfel zum Kernobst, führen aber eher ein Schattendasein. Mit etwa 150 ha ist die Anbaufläche im Rheinland deutlich kleiner als die von Äpfeln. Dabei sind die Früchte sehr gesund. Ein hoher Ballaststoffgehalt regt die Verdauung an. Kalium wirkt entschlackend und entwässernd. Außerdem sind sie säurearm, sodass sie verträglicher als Äpfel sind.

Bei Birnen scheiden sich die Geister. Die einen mögen sie nur knackig fest, wohingegen andere weiche saftige Birnen lieben. Hartreife Früchte reifen sehr schnell nach und werden weich. Äußerlich ist dies am Farbumschlag von grün nach gelb erkennbar. Um diesen Prozess zu verzögern, sollten Birnen möglichst kühl gelagert werden. Liebhaber weicher Birnen können das Nachreifen durch hohe Temperaturen und einer gemeinsamen Lagerung mit Äpfeln, die das Reifungsgas Ethylen ausscheiden, fördern. Sollen Birnen als Kompott, Kuchenbelag oder Dessert verwendet werden, empfehlen sich weiche Früchte, die dann auch ein intensiveres Aroma haben. Auch für herzhafte Gerichte eignen sich Birnen hervorragend. So sind sie eine klassische Beilage zu Wildgerichten und schmecken auch sehr gut zu Grünkohl.

Birnen aus rheinischem Anbau werden noch bis zum Frühjahr angeboten. (rlv)