In den Monaten Mai und Juni gibt es das größte Angebot an frischem Spitzkohl aus dem Rheinland, obwohl er im Handel mittlerweile ganzjährig erhältlich ist. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn hin.
Äußerlich ähnelt Spitzkohl einem Kegel. Am Strunk ist der Kohl bauchig und die grünen Blätter sind zu einer länglichen Spitze locker hochgewickelt. Mit dem Weißkohl ist er eng verwandt. Dennoch unterscheiden sich die beiden Kohlarten nicht nur von ihrer Form. Spitzkohl ist deutlich zarter und hat einen feineren Geschmack als der „große Bruder“ mit dem runden Kopf. Gerade für kleine Haushalte ist der Spitzkohl eine gute Alternative zum Weißkohl. Denn das Kopfgewicht ist deutlich niedriger.
Spitzkohl lässt sich vielseitig verwenden. Er schmeckt nicht nur im Auflauf, in Eintopfgerichten oder Suppen. Bei der Zubereitung von Kohlrouladen brauchen die jungen Blätter im Gegensatz zum Weißkohl vorher nicht blanchiert werden. Sie lassen sich auch roh gut aufrollen, ohne dass sie brechen. Langes Garen sowie Aufwärmen bekommen dem Spitzkohl nicht gut. Vitaminschonend sollte der in Streifen geschnittene Kohl nur kurz mit etwas Fett in der Pfanne gedünstet werden. Der zarte Spitzkohl eignet sich auch sehr gut als Salat und Rohkost. So kann man das zarte und leckere Aroma voll auskosten.
Beim Einkauf sollte man darauf achten, dass die Blätter grün, knackig und frisch sind und keine dunklen Flecken haben. Da die Blätter sehr zart sind, lässt er sich nicht lange lagern. Eingewickelt in ein feuchtes Tuch hält sich Spitzkohl circa zwei Tage im Kühlschrank.
Auch bei Hobbygärtnern ist Spitzkohl sehr beliebt. Er kann zeitig im Frühling gepflanzt werden. Durch die kurze Entwicklungszeit ist die Wartezeit bis zur Ernte für eine Kohlart relativ kurz. So kann nach einer frühen Spitzkohlernte noch eine Folgekultur bis zum Herbst heranreifen. (rlv)