Die Landwirtschaft in Rheinland-Pfalz soll umweltverträglicher werden. Neben einer Stärkung der Förderprogramme zum Vertragsnaturschutz werde auch die Beratung in diesem Bereich neu aufgestellt, sagte Umwelt- und Landwirtschaftsstaatssekretär Thomas Griese am Donnerstag bei der Vorstellung des neuen Beratungsangebots für Naturschutz in der Agrarlandschaft im Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum in Bad Kreuznach. „Die gesellschaftlichen und agrarpolitischen Anforderungen an eine nachhaltige und umweltverträgliche Landwirtschaft steigen stetig, dem wollen wir Rechnung tragen“, so Griese. Im Rahmen des Vertragsnaturschutzes verpflichten sich Landwirte zum Erhalt und zur Pflege artenreicher Kulturlandschaften und erhalten dafür Fördermittel des Landes.
Staatssekretär Griese wies darauf hin, dass Landwirte zudem von der aktuellen Novellierung des Landesnaturschutzgesetzes profitieren sollen. Diese sehe vor, den Erhalt des artenreichen Grünlands künftig zu belohnen: Landwirten, denen eine Umbruchgenehmigung versagt werden soll, müsse künftig die Teilnahme an Vertragsnaturschutzprogrammen, Kompensationsmaßnahmen oder Ersatzgeld verbindlich angeboten werden. Griese: „Damit entsteht ein Rechtsanspruch auf Ausgleich.“
„Die rheinland-pfälzischen Landwirte arbeiten bereits an vielen Stellen erfolgreich mit dem Naturschutz zusammen“, betonte Griese. Allein über die Förderprogramme der Agrarumweltmaßnahmen werden 25% der landwirtschaftlichen Fläche besonders umweltverträglich bewirtschaftet. „Dieses Engagement wollen wir mit einem besseren Beratungsangebot unterstützen“, erklärte der Staatssekretär. Die Koordination der Vertragsnaturschutzberatung sei vom Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht an das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinhessen-Nahe-Hunsrück in Bad Kreuznach übertragen worden. Die Zuständigkeit für alle naturschutzfachlichen Fragen verbleibe nach wie vor bei der Fachbehörde. Für die Beratung der Landwirte in den Regionen seien alle DLR zuständig. „Die neue Struktur wird der Rolle der Landwirtschaft und der an sie gestellten Anforderungen in Bezug auf Umwelt-, Natur-, und Klimaschutz, dem Erhaltung der Artenvielfalt und der Kulturlandschaft besser gerecht“, so Griese.