Eine weitere alte Gemüseart macht wieder Karriere: die Speiserübe. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn hin. Teltower Rübchen, Navetten oder Herbstrüben sind nur einige der Rübenarten, die derzeit gerade in gehobenen Restaurants wieder sehr beliebt sind.
Alle diese Rübenarten zählen zu den Kohlgewächsen und zwar zur Art der Rübsen. Rübsen sind sehr alte Kulturpflanzen, die vor der Einführung der Kartoffel große Bedeutung in Mitteleuropa hatten. Sie haben eine sehr kurze Kulturdauer. In der Nachkriegszeit wurden sie nach Getreide auf die Felder gesät und dann im Herbst als Viehfutter genutzt.
Heute sind sie als sehr wohlschmeckende Gemüseart wieder entdeckt worden. Der Geschmack ähnelt dem von Radieschen oder mildem Rettich. Wie alle Kohlarten enthalten Sie Senföle, die für den leicht scharfen Geschmack verantwortlich sind. Sie enthalten aber auch Mineralstoffe, wie etwa Calcium, Kalium, Phosphor und Eisen sowie die Vitamine B1, B2, B6, C und das Provitamin A. Mit einem hohen Wassergehalt von etwa 90 % und dem hohen Gehalt an Ballaststoffen sind sie für eine kalorienarme Ernährung bestens geeignet.
Speiserüben können sowohl roh als auch gegart verzehrt werden. Ähnlich wie Radieschen oder Rettich werden Sie für einen Salat nach dem Schälen fein geraspelt. Zum Dünsten werden die Rüben vorher geschält und in Streifen oder Scheiben geschnitten. So schmecken Sie beispielsweise sehr gut zu Fisch. Aber auch als Zutat für Eintöpfe oder Suppen sind die Rüben sehr gut geeignet.
Nach Möglichkeit sollten Speiserüben frisch verzehrt werden. Sie können in einem Folienbeutel oder feuchten Tuch aber auch einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. (rlv)