Das Ende der Eisheiligen in dieser Woche ist für Outdoor-Gärtner ein wichtiger Termin, denn ab diesem Zeitpunkt ist die Gefahr von Nachtfrösten in der Regel vorüber und dem Bepflanzen von Kübeln und Kästen auf Balkonen und Terrassen steht nichts mehr im Weg.
Das richtige Pflanzgefäß
Die Auswahl an Balkonkästen, Töpfen und Kübeln ist riesengroß. Vor dem Pflanzen sollte man sich deshalb überlegen, welche Voraussetzungen ein Pflanzgefäß mitbringen sollte, damit es die eigenen Anforderungen erfüllt. In jedem Fall wichtig: Das Gefäß muss groß genug sein! Damit die Wurzeln der Pflanzen ausreichend Platz haben, ist eine Gefäßhöhe von etwa 20 Zentimetern empfehlenswert. Generell gilt: Je größer die Pflanze, desto größer muss der Topf gewählt werden. Viele Pflanzen wie zum Beispiel Geranien wachsen sehr schnell. Es ist daher durchaus in Ordnung, wenn sie direkt nach dem Einpflanzen noch etwas verloren wirken. Als Faustregel sollten in einen 40 Zentimeter langen Balkonkasten nicht mehr als zwei Pflanzen gesetzt werden, bei 60 Zentimetern Länge maximal drei. In einem Topf mit einem Durchmesser von 15 bis 18 Zentimetern findet nur eine einzelne Geranie Platz. Farbe und Material des Pflanzgefäßes sind Geschmackssache. Zu bedenken ist, dass Feuchtigkeit in dunklen Gefäßen schneller verdunstet als in hellen und in Ton- oder Terrakottabehältern schneller als in Kunststofftöpfen. Tipp: Mit speziellen Wasserspeicherkästen lässt sich der Gießaufwand erheblich reduzieren.
Die richtige Erde
Neben dem passenden Pflanzgefäß trägt die richtige Erde wesentlich zum Gedeihen der Pflanzen bei. Doch was ist die richtige Erde? Angesichts der großen Auswahl im Fachhandel ist diese Frage gar nicht so einfach zu beantworten. Mit einer hochwertigen Universal-Blumenerde kann man in der Regel nicht viel falsch machen. Eine solche verfügt über eine hohe Speicher- und Drainagekapazität, sie ist strukturstabil, sorgt für einen sicheren Halt, lässt ausreichend Luft an die Wurzeln und enthält alle notwendigen Nährstoffe. Wer seinen Pflanzen etwas besonders Gutes tun will, kann auch zu Spezialerden wie zum Beispiel Geranienerde greifen. Diese sind in Nährstoffgehalt und Zusammensetzung genau auf die Bedürfnisse einzelner Pflanzengruppen abgestimmt. Geranienerde zum Beispiel hat einen besonders hohen Nährstoffgehalt. Man kann sie deshalb problemlos auch für andere Starkzehrer verwenden. Wer mag, kann sich auch selbst ein passendes Pflanzsubstrat mischen. Die notwendigen Zutaten findet man ebenso wie kompetente Beratung und eine große Auswahl fertiger Erden im grünen Fachhandel.
Die richtige Pflanztechnik
Ob Geranien oder andere Sommerblumen, die grundsätzliche Vorgehensweise beim Pflanzen ist eigentlich immer die gleiche. Als erstes wird der Boden des Pflanzgefäßes mit einer Drainageschicht aus Tonscherben, Blähton oder ähnlichen Materialien bedeckt. So bleiben die Abzugslöcher frei und überschüssiges Gießwasser kann ablaufen. Anschließend das Gefäß zu etwa drei Vierteln mit Blumenerde füllen und diese leicht andrücken. Bei Starkzehrern wie Geranien daran denken, entweder bereits vorgedüngte Erde zu verwenden oder beim Pflanzen Langzeitdünger in die Erde einzuarbeiten. Nun die Erdballen der Pflanzen noch einmal gründlich wässern und dann in das Gefäß setzen. Dabei auf ausreichend Abstand achten. Stark wachsende Pflanzen wie Geranien sollten mindestens 20 Zentimeter von der Nachbarpflanze entfernt sein. Der Wurzelballen sollte idealerweise direkt mit der Erdoberfläche abschließen. Falls nötig noch etwas Erde ergänzen, bis ein Gießrand von etwa zwei Zentimetern entsteht, und die Pflanzen leicht andrücken. Anschließend die Pflanze gießen, damit sich die Erde etwas setzt. Wichtig: Auch in einem Wasserspeicherkasten müssen die Pflanzen in den ersten Wochen mäßig von oben gegossen werden, bis sich ausreichend Wurzeln gebildet haben.
Pflanzkombinationen mit Geranien
Geranien gelten als die absoluten Stars unter den Beet- und Balkonpflanzen. Sie sind blühfreudig, pflegeleicht, robust und punkten mit einer großen Farbpalette sowie vielfältigen Wuchs-, Blüten- und Blattformen. In einem ausreichend großen Pflanzgefäß lassen sich Geranien wunderbar mit anderen Blüh- und Grünpflanzen kombinieren, solange diese ähnliche Standortvorlieben und Pflegeansprüche haben. Dieses sommerliche Arrangement aus sonnenliebenden Geranien, Verbenen und Salbei erfreut mit üppiger Blüten- und Farbenpracht und hält überdies reichlich Nahrung für Bienen und andere Insekten bereit. (Pelargonium for Europe)