Im Schlosspark Dennenlohe wurde vergangene Woche die größte Efeu-Sammlung Deutschlands von Hausherrin Sabine Freifrau von Süsskind sowie Jens Huwald, Geschäftsführer der BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH (by.TM), für Gäste und Touristen zugänglich gemacht. Gleichzeitig haben die Partner damit ein Vorzeigebeispiel für nachhaltigen Tourismus präsentiert. Denn der ausgediente, hölzerne Messestand der Landesmarketinggesellschaft wird als Gerüst für die Pflanzen verwendet.
Vom Holzberg zur Efeumauer
Noch im März schmückte das Holz als stilisierter Berg die rund 1.500 qm große Messehalle der BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB). Heute dienen die rund vier Tonnen Holz als optimale Rankhilfe für insgesamt 437 Efeu Sorten – die wohl größte Sammlung Deutschlands. Sabine Freifrau von Süsskind ist begeistert von der neuen Attraktion: „Dieses Kunstprojekt ist eine große Bereicherung für unseren Schlossgarten. Die Efeumauer ist ein einzigartiger Ort mit einer ganz besonderen Atmosphäre.“ Alle Pflanzen stammen aus dem Garten von Marihn in Mecklenburg und wurden ursprünglich vom passionierten Sammler Robert Krebs über 30 Jahre hinweg in einer einzigartigen Vielfalt gezüchtet. Nach der alters- und platzbedingten Abgabe kam die Sammlung über das „Netzwerk Pflanzensammlungen“ vor kurzem nach Dennenlohe. Zu den 15 präsentierten Efeu-Arten mit ihren verschiedenen Sorten zählen unter anderem Hedera Hibernica, Hedera Colchica, Hedera Nepalensis sowie die Subspezies Hedera Taurica. Zusammen mit der „Deutschen Efeu-Gesellschaft“ laufen bereits Planungen für eine Erweiterung der Sammlung im Schlosspark.
Mit viel handwerklichem Geschick hat ein örtlicher Schreiner aus dem Holz des Messestandes eine rund 100 Meter lange, bis zu fünf Meter hohe, freistehende Mauer aus Holzpaneelen in zwei Strängen konstruiert. An den verzahnten Holzlatten der parallel laufenden Stränge in Wellenform ranken sich die Efeu-Pflanzen. Jede einzelne der 437 Pflanzen ist mit einer Nummer beschriftet und liefert den Besuchern sowie Touristen ab sofort neben dem blühenden Rosenberg, dem Bhutantempel oder dem chinesischen Rhododendron-Drachen einen weiteren Grund, ein wenig länger im Schlosspark Dennenlohe zu verweilen.
Auch Jens Huwald freut sich über das gelungene Projekt: „Es ist schön zu sehen, dass wir für unseren Messestand eine neue, sinnvolle Zweitverwendung gefunden haben. Auf diese Weise haben wir der Natur das Holz zurückgegeben und gleichzeitig einen ganz besonderen, magischen Ort im Schlosspark geschaffen.“