Graue Nebelfronten, kalter Schneeregen, frühe Dunkelheit und Stau auf glatten Straßen: Das ist die Kehrseite des Winters jenseits von Lichterglanz und Festtagsstimmung.
Daher ist gerade jetzt, wenn die Natur mit Wärme, Licht und Farbe geizt, ein behagliches Heim besonders wichtig. Dort bekommt man genau das, was draußen fehlt – durch Öfen, Lampen und Kerzen sowie durch farbenfrohe Stimmungsmacher … Unbedingt dazu gehört die Amaryllis (Hippeastrum), eine der schönsten winterblühenden Zimmerpflanzen. Auf ihrem bis zu 70 Zentimeter hohen Stängel thronen drei bis sechs riesige sternförmige Blüten in tiefem Rubinrot, edlem Weiß, erfrischendem Gelb, zartem Rosa oder apartem Apricot. Manche Sorten sind sogar zweifarbig. So zeigt beispielsweise die Amaryllis ‚Picotee‘ ihre perfekten, schneeweißen Blüten mit einem feinen korallroten Rand. Besonders imposant kommen gefüllt-blühende Amaryllis daher. Sorten wie ‚Cherry Nymph‘ oder ‚Dancing Queen‘ bestechen durch ihre zahlreichen Blütenblätter.
Viele Supermärkte bei uns haben im Herbst zwei bis drei Standard-Amaryllissorten im Angebot. Wer wissen möchte, wie groß und vielfältig das Sortiment tatsächlich ist, sollte einmal auf der Seite des Zwiebelblumen-Webshops Fluwel stöbern. Hier kann man tatsächlich zwischen den Zwiebeln von rund 80 verschiedenen Sorten wählen. Um selber zu erleben, wie sich aus so einer Riesenzwiebel eine blühende Pflanze entwickelt, benötigt man nichts weiter als einen Blumentopf und gute Erde. „Der Topf braucht nicht viel größer sein als die Zwiebel – der Abstand zwischen ihr und dem Topfrand sollte etwa eine Daumenbreite zu betragen", rät Blumenzwiebelspezialist Carlos van der Veek von Fluwel. „Ideal sind Tontöpfe, da diese im Vergleich zu Kunststoffprodukten standfester sind und ein gutes Gegengewicht zu den großen und schweren Amaryllisblüten bilden. Die Zwiebel wird so tief gepflanzt, dass mindestens ein Drittel noch aus dem Erdreich ragt. Die Wurzeln dürfen beim Eintopfen nicht beschädigt werden."
Das Erstaunlichste an Amaryllis ist das Tempo, mit dem sie sich entwickeln. Bei molliger Wärme und ausreichend Licht brauchen die Zwiebeln nur sechs bis acht Wochen, bis daraus die imposanten, blühenden Winterschönheiten geworden sind. Die erste Zeit nach dem Pflanzen sollte sparsam gegossen werden. Erst, wenn die Blütenstiele etwa handhoch sind und sich die Blütenknospen zeigen, benötigen die Pflanzen mehr Wasser. Auch Düngergaben sind dann im Abstand von zwei Wochen willkommen. „Da sich Amaryllis mit ihren großen Blüten stark zum Licht neigen, ist es empfehlenswert, die Töpfe hin und wieder zu drehen. So kann man sicherstellen, dass die Zwiebelpflanzen gerade wachsen", sagt van der Veek. „Werden sie ab der Blütezeit etwas kühler gestellt, verlängert sich diese deutlich." Übrigens: Wer gleich mehrere Amarylliszwiebeln etappenweise im Abstand von zwei bis drei Wochen pflanzt, kann sich während der gesamten kalten Jahreszeit immer wieder über frischen Blütenschmuck in der Wohnung freuen. (Quelle: fluwel.de)