Hobbygärtner, die planen, einen neuen Apfelbaum zu pflanzen, sollten möglichst Sorten bevorzugen, die gegen Schorf resistent oder zumindest widerstandsfähig sind, wie zum Beispiel Topas, Florina oder Rebella. Dazu rät der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
Bei Befall mit Schorf (Venturia inaequalis) entstehen an den Blättern olivgrüne, bräunliche Flecken. Bei starkem Befall krümmen sich die Flecken beulenartig, und die Blätter sterben zum Teil vorzeitig ab. Später treten die runden, braunschwarzen Schorfflecken auch an den Früchten auf. An den betreffenden Stellen können zudem kleine Risse entstehen, die das Auftreten einer späteren Fruchtfäule zusätzlich begünstigen.
Ein stärkerer Befall mit Schorf tritt vor allem auf, wenn die Witterung im Sommer über längere Zeit feucht ist. Der Schorfpilz überwintert im alten Falllaub. Um der Erkrankung vorzubeugen, sollten im Herbst zunächst die befallenen Blätter, die vom Baum abgefallen sind, zusammengefegt und entsorgt werden. Beim Baumschnitt im Winter ist darauf zu achten, dass ein möglichst lichter Kronenaufbau erzielt wird, um das Abtrocknen der Blätter nach Niederschlägen zu fördern.
Eine direkte Bekämpfung mit einem Pilzbekämpfungsmittel ist grundsätzlich möglich. Aufgrund der Vielzahl an Spritzungen, die zur wirksamen Bekämpfung des Schorfpilzes erforderlich sind, ist der Einsatz eines Pflanzenschutzmittels aber nur im absoluten Ausnahmefall zu empfehlen. (lwknrw)