Stiefmütterchen: Kleine Blume mit großer Wirkung

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Mit einer unerschöpflichen Farbvielfalt zaubert das liebenswerte Stiefmütterchen im Handumdrehen auffallende Farbakzente auf Balkon und Terrasse. Seine Wandelbarkeit und Widerstandsfähigkeit sorgen für außerordentliche Beliebtheit, denn der robuste Gartenblüher benötigt kaum Pflege und ist damit der ideale grüne Begleiter für Großstädter.

Ob als Frühlingsbote, Sommerblume oder Herbstschönheit: Zu fast jeder Jahreszeit sorgt das Stiefmütterchen, das zur Familie der Veilchengewächse gehört, mit seinen fröhlichen Blumengesichtern für leuchtende Akzente auf Balkon und Terrasse. Der Ursprung seines Namens ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Er soll von der Verteilung der Blütenblätter kommen: Das unterste Blütenblatt – die Stiefmutter – verdeckt die beiden seitlichen Töchter, die wiederum die beiden obersten Blütenblätter – die Stieftöchter – verdecken. Eine weitere Erklärung beruht auf seiner Pflegeleichtigkeit: Das Stiefmütterchen ist eine sehr anspruchslose Pflanze, die es verträgt, „stiefmütterlich“ behandelt zu werden. Aufgrund seiner Blütenform und -musterung wird es im Volksmund auch als „Blume mit Gesicht“ bezeichnet.

Dank unzähliger Züchtungen gibt es Stiefmütterchen heute in einer schier unendlichen Farb- und Formvielfalt: Weiß, Gelb, Pink, Blau oder sogar Schwarz, einfarbig, mehrfarbig, gesprenkelt, gestreift, mit kleinen Blütenblättern oder dicken Köpfen – den Gestaltungsmöglichkeiten und Zusammensetzungen sind keine Grenzen gesetzt. Auch die typische Färbung mit einer dunkleren Mitte, die wie ein kleines Gesicht wirkt, ist kein grundsätzliches Merkmal mehr. Ob in Schalen, Blumenkästen oder in Blumenampeln gepflanzt, das wandelbare Stiefmütterchen fühlt sich überall zu Hause und wird zum strahlenden Hingucker. Seine schönen Blüten kommen aber in schlichten Töpfen, Körben oder Holzgefäßen besonders gut zur Geltung und geben dem Draußen-Wohnzimmer ein rustikales Flair.

Das Stiefmütterchen verträgt sowohl halbschattige als auch sonnige Standorte. So können auch schwierigere Ecken auf Balkon und Terrasse im Handumdrehen zum Leuchten gebracht werden. Das Stiefmütterchen ist nicht nur in seinem Standort äußerst anspruchslos, auch in der Pflege ist es sehr genügsam. Handelsübliche nährstoffreiche Blumenerde reicht ihm vollkommen aus und eine Düngergabe ist nicht zwingend notwendig, da sein Nährstoffbedarf nicht besonders hoch ist. Eine wöchentliche Bewässerung, die das Substrat ausreichend feucht hält, genügt. Ist die Erde aber zu nass, droht der Wurzelballen zu faulen.

Damit die farbenfrohe Blütenpracht auch wirklich bis in den späten Herbst hineinreicht und sich immer wieder neue Blüten bilden, sollten verwelkte Blüten regelmäßig entfernt werden. Da Stiefmütterchen hierzulande hauptsächlich als einjährige Pflanzen im Fachhandel angeboten werden, ist eine Überwinterung nicht erforderlich. Die zweijährigen Pflanzen sind dagegen winterhart und können auch bei kalten Temperaturen auf Balkon und Terrasse verweilen. Jedoch sollten die Wurzelballen vor zu starkem Frost mit Riesig, Laub oder Flies geschützt werden. (BBH)