Täglicher Apfelgenuss hält das Cholesterin in Schach

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Ein zu hoher Cholesterin-Wert bereitet vielen Menschen Probleme. Um ihre Gesundheit zu schützen und einem Herzinfarkt vorzubeugen, greifen sie häufig zu Medikamenten. Allerdings besteht bei der Behandlung mit Tabletten die Gefahr von Nebenwirkungen. Britische Forscher haben herausgefunden, dass die Senkung des Cholesterin-Spiegels auch ganz natürlich klappt, ohne unerwünschte Begleiterscheinungen: Bereits ein Apfel am Tag kann dafür sorgen, dass Probleme erst gar nicht entstehen.

Britische Studie vergleicht Wirkung
Für eine Studie der Universität Oxford untersuchte Forscher Adam Briggs, ob sich durch gesunde Ernährung mit naturbelassenen Lebensmitteln das Leben ebenso wie mit Medikamenten verlängern lässt. Er wertete mehrere Studien aus und errechnete, dass durch die regelmäßige Einnahme von Cholesterin-Senkern durchschnittlich 9400 Todesfälle bei über 50-Jährigen in Großbritannien verhindert werden könnten. Durch den Verzehr von jeweils täglich einem Apfel könnten jährlich 8.500 Menschen ihr Leben retten. Der Fruchtgenuss schützt zwar geringfügig schlechter vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, verursacht aber auch keine Gesundheitsschäden wie Muskelerkrankungen und Diabetes.

Pektine helfen beim Regulieren
Ein Apfel täglich hat – soweit die Menschen Fruktose vertragen und keine Allergie haben – keine gefährlichen Nebenwirkungen. Im Gegenteil: Dem heimischen Obst werden zahlreiche positive Eigenschaften zugesprochen. Es soll dem Krebs vorbeugen, den Blutzuckerspiegel regulieren und Demenz verhindern. Wie das genau funktioniert, ist noch nicht klar. Erwiesen ist jedoch, dass es im Fruchtfleisch eine Vielzahl an gesundheitsfördernden Substanzen gibt, darunter Vitamin C, Mineralien, Polyphenone und eben Pektine. Dieser unverdauliche Ballaststoff, der auch als Geliermittel Verwendung findet, hilft bei der Regulierung des Cholesterin-Spiegels.

Verkalkung lässt sich verhindern
Pektine greifen in einen komplexen Prozess ein. Jeder gesunde Mensch produziert vor allem in der Leber Cholesterin, das über das Blut durch den Körper transportiert wird. Der lebenswichtige Stoff ist Bestandteil der Zellen und wird zudem für die Hormonproduktion benötigt. Da Cholesterin nicht wasserlöslich ist, benötigt es die Hilfe des Transportstoffes LDL (Low Density Lipoproteins). Überschüssiges Cholesterin geht im Idealfall zurück an die Leber und wird dort abgebaut. Dabei hilft ein anderer Transportstoff, das HDL (High Density Lipoproteins). Funktioniert dieser Stoffwechsel nicht mehr richtig, bildet sich ein Überschuss an LDL-Cholesterin im Blut, der sich an den Arterienwänden ablagern kann. Im schlimmsten Fall verkalken die Blutgefäße. Die Arteriosklerose genannte Krankheit kann unter anderem einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslösen. Medizinische Cholesterin-Senker, so genannte Statine, verhindern die Ablagerung. Sie dürfen nicht ohne ärztlichen Rat abgesetzt werden. Wer es jedoch gar nicht so weit kommen lassen will, sollte täglich zum Apfel greifen. Denn auch über die darin enthaltenen Pektine ist seit längerem bekannt, dass sie LDL-Cholesterin im Darm binden und so dabei helfen, gesund zu bleiben. (GMH)