Grüne Begegnungsorte in der Nachbarschaft fördern den Austausch und das Miteinander und verschönern ganz nebenbei die Umgebung. Bunt blühende Pflanzen bringen Lebensqualität in die grauen Betonwüsten der Städte und haben einen positiven Einfluss auf die geistige und körperliche Gesundheit. Pflanzenfreude.de präsentiert drei einfache Tipps für die Gestaltung eines Nachbarschaftsgartens.
Tipp 1: Von japanischer Kintsugi-Kunst inspirieren lassen
In Japan ist es Tradition, die Scherben von zerbrochenen Keramikstücken wieder zusammenzukleben und die geleimten Bruchstellen mit Gold zu verzieren. Dem zerbrochenen Gegenstand wird somit ein zweites Leben geschenkt. Das Prinzip wird als Kintsugi bezeichnet und lässt regelrechte Kunstwerke entstehen – eine Philosophie, die sich auch auf das Gärtnern in der Stadt übertragen lässt.
Schlaglöcher, Risse im Beton und abgeplatzte Hausfassaden lassen das Stadtbild trist wirken? Pflanzen schaffen Abhilfe und werten dem Kintsugi-Prinzip folgend derartige Orte auf. Risse am Boden oder Schlaglöcher werden mit Erde aufgefüllt und mit saisonalen Pflanzen begrünt. So wird der vermeintliche Makel im Stadtbild zu einem Ort der grünen Lebensfreude. Vorab sollte abgeklärt werden, ob gesetzliche Einschränkungen dem Guerilla Gardening im Weg stehen.
Tipp 2: Erholungsoasen schaffen
Ein Aufenthalt im Grünen lässt zur Ruhe kommen und lädt Besucher:innen zum Verweilen ein – der perfekte Ort also, um je nach Belieben während der Mittagspause zur Ruhe zu kommen oder mit Nachbar:innen Kontakte zu knüpfen. Kübelpflanzen unterstützen das entspannende Ambiente und bereichern die Nachbarschaft. Beim Anlegen eines Gemeinschaftsgarten sollte außerdem im Fokus stehen, dass die grüne Oase von allen aus der Nachbarschaft genutzt werden kann. Wichtig sind ausreichend Sitz- und Liegeplätze im Grünen. Hobbyhandwerker:innen können sich hierbei richtig austoben.
Tipp: Aus alt mach neu – beispielsweise mit improvisierten Bänken aus Holzpaletten oder gestapelten Steinen.
Tipp 3: Spiel, Spaß und Nützliches integrieren
Ein Nachbarschaftsgarten sollte ein möglichst bunter Ort sein, nicht nur in Bezug auf die Vielfalt der Pflanzen. Gemeinschaftliche Projekte oder Spiele sind neben dem Gärtnern eine sinnvolle Ergänzung, um möglichst viele Personen mit unterschiedlichen Interessen für den Garten zu begeistern.
Einen Komposthaufen anlegen, ein Bienenhotel bauen, Outdoor-Spiele für Jung und Alt anregen – die Möglichkeiten im Garten-Kontext sind schier endlos. Wird ein solches Projekt erst einmal angestoßen, finden sich meistens von ganz alleine zahlreiche Unterstützer:innen und Neugierige. Gerade für Kinder und Familien wird der Gemeinschaftsgarten dadurch zum Highlight der Nachbarschaft – zum gemeinsamen Spielen, Entdecken und Lernen.
Mit der Kampagne „Von Grau zu Grün“ möchte Pflanzenfreude dazu inspirieren, das eigene Lebensumfeld mit Pflanzen für den Außenbereich grün zu gestalten und so dem Grau der Städte entgegenzuwirken. (Pflanzenfreunde)